Der Komponist und Dirigent Christian Jost hat in den letzten 20 Jahren die zeitgenössische Musik entscheidend mitgeprägt. 2003 mit dem Siemens-Förderpreis ausgezeichnet, wurden seine bisher zehn abendfüllenden Opern und eine Vielzahl großer symphonischer Werke von bedeutenden Opernhäusern und Orchestern wie der Oper Zürich, den Berliner Philharmonikern, dem Grafenegg Festival, dem Theater an der Wien, dem Konzerthaus Orchester Berlin, der Flämischen Oper Antwerpen/Gent, der Komischen Oper Berlin und dem Grand Théâtre de Genève, dem Taiwan Philharmonic und dem Shanghai Symphony Orchestra zur Uraufführung gebracht.
Seine Musik folgt dabei klingend der Idee einer strukturellen Improvisation, die sich prozesshaft aus musikalischen Keimzellen entwickelt – eine organische Struktur, die im Jazz als der dritte Weg – Modern Creative – bezeichnet wird. In den Werken von Christian Jost geht es immer um das organische Fließen und ein lebendiges Atmen – die Transformation der Freiheit und des Grooves des Jazz und der strengen Struktur der Klassik bzw. Neuen Musik zu einer eigenständigen Form. Immer auf der Suche nach modernen und spannenden Erzählebenen hat Jost für das Musiktheater neue innovative Werke entwickelt, die er in einer Zeit und Raum auflösenden Dramaturgie gestaltet, darunter die Opern »Egmont«, »Rote Laterne«, »Die arabische Nacht«, »Hamlet« und »Reise der Hoffnung – Voyage vers l’espoir« sowie »Dichterliebe« neukomponiert nach Schumann und das »Nocturnal Project« mit dem deutschen Jazzpianisten Michael Wollny.
Seit der Spielzeit 2015/16 ist Christian Jost als kuratierender Moderator für die Konzertreihe »2xhören« im Konzerthaus Berlin verantwortlich. Seine Werke werden exklusiv bei Schott Music verlegt; CD-Einspielungen erschienen bei der Deutschen Grammophon, BerlinClassics und Capriccio.