Henry Arnold  studierte Musikwissenschaft, Germanistik, Geschichte und Dirigieren an der Universität der Künste Berlin sowie Schauspiel in München. Seine Thea­terlaufbahn begann er zunächst als Schauspieler mit Engagements in Berlin, Zürich und der Mitwirkung in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen. Mit der Rolle des Hermann Simon in der »Heimat«-Trilogie von Edgar Reitz fand er auch international Anerkennung. 1995 wurde er mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. 1996 begann er, als Regisseur zu arbeiten, zunächst an der Seite von Hans Neuenfels als Mitarbeiter der Regie, u. a. in Stuttgart und bei den Salzburger Festspielen mit Mozarts »Così fan tutte«. Er inszenierte »Zar und Zimmermann« am Staatstheater Darmstadt, »Hoffmanns Erzählungen« an der Staatsoper Stettin, »Die verkaufte Braut«, »Die Geschichte vom Soldaten« und »Die lustige Witwe« in Gießen sowie Zemlinskys »Der König Kandaules« am Pfalztheater Kaiserslautern. Zudem erarbeitet er eigene Projekte wie z. B. »Endstation.Sehnsucht« nach Tennessee Williams im Kunsthaus Tacheles. Als Produktionsdramaturg hat er seit 2010 wiederholt mit Hans Neuenfels gearbeitet, so z. B. bei »Lohengrin« in Bayreuth, »Oedipe« von George Enescu in Frankfurt, Mozarts »La finta giardiniera« in Berlin, bei der Uraufführung von Miroslav Srnkas »South Pole« 2016 in München und zuletzt bei Mozarts »Lucio Silla« in Basel. In den Jahren 2012 bis 2014 hatte er einen Lehrauftrag für Dramaturgie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg inne.