Die junge deutsche Mezzosopranistin Isabelle Rejall studierte nach Abschluss einer kaufmännischen Ausbildung von 2007 bis 2014 an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin und am Conservatorio »Luigi Cherubini« in Florenz bei KS Thomas Quasthoff und KS Carola Nossek. Musikalische Impulse erhielt sie u. a. bei Meisterkursen mit Christine Schäfer, Gerd Uecker, Peter Schreier, Burkhard Kehring, Helmut Rilling und Gerhild Romberger. Nach Abschluss ihres Studiums 2014 mit Bestnote wird sie derzeit von Janice Margaret Alder-Alford betreut. Schon vor ihrem Studium mehrfach im Bundeswettbewerb Jugend musiziert ausgezeichnet, war sie unter anderem Preisträgerin des Talentecampus des Philharmonischen Chores Berlin (2012) und Finalistin beim internationalen Concorso Musica Sacra in Rom (2014).
Isabelle Rejall wird 2017 beim Tongyeong International Music Festival in Südkorea zu sehen sein. Erst kürzlich debütierte sie am Staatstheater Darmstadt unter der Leitung von Johannes Harneit in Carsten Hennigs Opernminiatur »Der Selbstversuch« und in Patricia Martinez’ Stück »The frozen little girl«, die im Rahmen des Internationalen Musiktheaterwettbewerbs von Isabel Ostermann und Dirk Schmeding inszeniert wurden. Ebenso war sie 2016 an der Oper Halle in dem von Michael von zur Mühlen inszenierten Abend »Das Kunstwerk der Zukunft« zu erleben. In vergangenen Opernproduktionen sang sie Partien wie Ramiro in Mozarts »La finta giardiniera«, Zita in Puccinis »Gianni Schicchi« und die Nutrice aus Monteverdis »L'incoronazione di Poppea«. Dabei arbeitete sie mit Regisseuren wie Nino Sandow und Nadja Loschky zusammen.
Im Konzertfach etablierte sich die junge Mezzosopranistin zusehend im nationalen und internationalen Raum. In der Saison 2017 wird Isabelle Rejall gemeinsam mit dem Freiburger Barockorchester und Matthias Goerne mit einem Bach-Programm auf Konzerttournee gehen. Im Frühjahr 2018 ist eine Zusammenarbeit mit Anima Eterna Brugge unter der Leitung von Jos van Immerseel geplant, bei der Isabelle Rejall die Altpartie in Beethovens 9. Symphonie übernehmen wird. Ausgehend von Werken Claudio Monteverdis und Johann Sebastian Bachs reicht ihr Repertoire bis hin zu Kompositionen des 21. Jahrhunderts. So sang sie 2014 in der Philharmonie Berlin unter der Leitung von Achim Zimmermann die Uraufführung von Helmut Zapfs »Das Glück«, die vom Deutschlandradio Kultur übertragen wurde. Weitere Konzertengagements führten sie zu den Händelfestspielen, den Thüringer Bachwochen, der Stuttgarter Bachwoche und der Trigonale Kärnten und ließen sie mit den Hamburger Symphonikern, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Leipziger Barockorchester, dem Münchner Ensemble »L'arpa festante«, der Lautten Compagney und dem Philharmonischen Chor Berlin zusammenarbeiten.