Silke Leopold, 1948 in Hamburg geboren, studierte Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft, Romanistik und Literaturwissenschaft in Hamburg und Rom, wo sie nach der Promotion drei Jahre als Forschungsstipendiatin des Deutschen Historischen Instituts verbrachte. Als Assistentin von Carl Dahlhaus lehrte sie seit 1980 an der TU Berlin, außerdem von 1985 bis 1986 an der Harvard University und 1988 an der Universität Regensburg. 1987 habilitierte sie sich an der TU Berlin. Von 1991 bis 1996 war sie Ordinaria für Musikwissenschaft an der Universität/Gesamthochschule Paderborn und der Musikhochschule Detmold, von 1996 bis 2014 war sie Ordinaria und Direktorin des Musikwissenschaftlichen Seminars in Heidelberg. Silke Leopold, Dent-Medal-Preisträgerin 1986, war von 2001 bis 2007 Prorektorin der Universität Heidelberg. Sie ist Corresponding Member der American Musicological Society, Mitglied im Beirat des Deutschen Historischen Instituts in Rom, Mitglied in der Akademie für Mozartforschung der Stiftung Mozarteum Salzburg, Ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie Sprecherin der Kommission Musikwissenschaftliche Editionen der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte der Oper, die italienische Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts, Studien zu Claudio Monteverdi, Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart sowie Fragen zur Historischen Aufführungspraxis und Probleme der Musikgeschichtsschreibung. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt, etwa Bücher zu Claudio Monteverdi und Stefano Landi, zu Händels Opern, zu Verdis »La traviata« und zur Oper im 17. Jahrhundert. Darüber hinaus ist sie Herausgeberin eines Oratorienführers, einer vierbändigen »Geschichte der Oper« und des »Mozart-Handbuchs«.