Verdi-Wochen in der Staatsoper Unter den Linden

Drei große Werke des großen italienischen Opernmeisters, drei Werke mit starken Persönlichkeiten und einprägsamen Charakteren. Die hohe Politik um Macht und Einfluss, Vertrauen und Verrat bis hin zu Mord und Totschlag spielt mit hinein, aber auch Freundschaftsschwüre und Liebesverstrickungen. Menschen in ihrem ganzen Reichtum des Empfindens und Entäußerns, aber auch in ihren Widersprüchen, Ängsten und Nöten, sogar Abgründen kommen bei Verdi auf die Bühne. Auch wenn die Handlungen tief in der Geschichte und in fremden Kulturen angesiedelt sind, so sind sie in vielfacher Weise doch Lehrstücke für die Gegenwart. Und über allem entfaltet sich Verdis prägnante, charaktervolle Musik, die den Emotionen Raum gibt, Lyrik und Dramatik vereint und einen Opernkosmos besonderer Art eröffnet.

Eröffnet werden die Verdi-Wochen mit dem großen Welten- und Familiendrama »Don Carlo« ab dem 10. September mit u. a. René Pape (Philipp II.), Stefan Pop (Don Carlo), Ekaterina Gubanova (Prinzessin Eboli) und Adriane Queiroz (Elisabeth von Valois). Ab dem 15. September kehrt Harry Kupfers Inszenierung von »Macbeth« zurück auf die Bühne, eines von Verdis dunkelsten und abgründigsten Werken. Mit Anna Netrebko und Luca Salsi als das nach Macht strebende, titelgebende Ehepaar, neben u. a. Ferruccio Furlanetto und Fabio Sartori in den weiteren tragenden Rollen. Im Zentrum der Verdi-Wochen steht die Premiere von »Aida« am 3. Oktober unter der musikalischen Leitung von Nicola Luisotti. Die Neuinszenierung von Calixto Bieito rückt das Spannungsverhältnis zwischen den politischen Geschehnissen der Entstehungszeit des Stückes und unserer Gegenwart in den Fokus. Auf der Bühne sind Solist:innen wie Elīna Garanča (Amneris), Marina Rebeka (Aida), Yusif Eyvazov (Radames), René Pape (Ramphis) und Vladislav Sluminsky (Amonasro) zu erleben.

September – 2023

Oktober – 2023