19. Mai: Uraufführung in der Neuen Werkstatt von Manos Tsangaris’ »Abstract Pieces«, einem Musiktheater für Darsteller, Instrumente, Raum und Licht

Am 19. Mai wird in der Neuen Werkstatt die Produktion »Abstract Pieces«, ein Auftragswerk der Staatsoper Unter den Linden, uraufgeführt. Das Konzept, die Komposition und die Inszenierung stammen von Manos Tsangaris, der zu den bedeutenden Vertretern des neuen Musiktheaters zählt. Zum Regieteam gehören darüber hinaus Stefan Schlagbauer (Licht), Nastasja Keller (Video), Sébastien Alazet (Ton) und Christin Haschke (Kostüm). Die musikalische Einstudierung liegt bei Max Renne. Das Ensemble aus Gesangs- und Instrumentalsolisten besteht aus der Mezzosopranistin Marielou Jacquard (SIE), dem Bariton Martin Gerke (ER), Alexander Glücksmann (Bassklarinette), Emily Yabe (Viola), Evdoxia Filippou (Percussion) sowie Jenny Kim und Alba Gentili-Tedeschi (beide Klavier).

In »Abstract Pieces« widmet sich Manos Tsangaris der Phänomenologie des Musiktheaters im Sinne künstlerischer Grundlagenforschung: Im Zentrum steht der Theaterraum selbst, in dem »abstrakte Stücke«, bestehend aus Bewegung, Klang und Licht, stattfinden. Sie bilden Bruchstücke der Realität zweier Figuren (SIE und ER), deren gemeinsame Geschichte sich nach und nach unter der Oberfläche entfaltet. Beide werden mit und in diesem Raum eine Veränderung durchmachen, ebenso wie das Publikum, das im wörtlichen Sinne einen Perspektivwechsel erlebt.
»Abstract Pieces« ist die zweite Arbeit von Manos Tsangaris an der Staatsoper Unter den Linden. Zuletzt brachte er 2009 seine Musiktheater-Installation »Batsheba. Eat the History!«, eine Koproduktion mit den Donaueschinger Musiktagen, im Magazin der Staatsoper zur Uraufführung.

Der in Düsseldorf geborene Komponist, Perkussionist und Installationskünstler Manos Tsangaris studierte Komposition und Neues Musiktheater bei Mauricio Kagel sowie Schlagzeug bei Christoph Caskel an der Musikhochschule Köln. Seine Werke changieren zwischen Oper, Installation, komponierter Performance und musiktheatraler Miniatur. In vielen seiner Kompositionen macht er die Bedingungen der Aufführung zum wesentlichen Gegenstand und verbindet verschiedene Medien, zu denen Bewegung, Körper, Raum und Licht ebenso zählen, wie Musik und Text. Seine Werke wurden auf zahlreichen renommierten Festivals wie den Donaueschinger Musiktagen, den Wittener Tagen für neue Kammermusik, dem Belgrader Internationalen Theaterfestival, der MusikBiennale Berlin, der Biennale Venezia, dem Ultima Festival in Oslo, Tonlagen Dresden, dem Warschauer Herbst sowie an den Theater- und Opernhäusern in Köln, New York, Mannheim, Dresden und Berlin aufgeführt. Für das Wintersemester 2017/18 wurde er von der Musikakademie Oslo zum Visiting Professor berufen. Darüber hinaus leitet er seit 2016 zusammen mit dem Schweizer Komponisten Daniel Ott die Münchener Biennale für Neues Musiktheater.

ABSTRACT PIECES
Musiktheater für Darsteller, Instrumente, Raum und Licht
Auftragswerk der Staatsoper Unter den Linden
Uraufführung am Samstag, 19. Mai 2018 um 20:00 Uhr
Weitere Vorstellungen am 22., 25., 26., 29. und 31. Mai sowie 2. und 3. Juni
Staatsoper Unter den Linden – Neue Werkstatt

Vor der Uraufführung am 19. Mai findet um 19:30 Uhr eine Werkeinführung statt.

Tickets sowie weitere Informationen unter Telefon 030 20 35 45 55 und www.staatsoper-berlin.de