Roberto Saccà wurde in Deutschland als Sohn italienisch-deutscher Eltern geboren. Er studierte an den Musikhochschulen in Stuttgart und Karlsruhe. Sein internationaler Durchbruch begann mit der Neuproduktion von Joseph Haydns »L’Anima del Filosofo – Orfeo ed Euridice« bei den Wiener Festwochen mit Cecilia Bartoli. Von 1993 bis 2002 war er Mitglied des Opernhauses Zürich und ist seitdem ständiger Gast an den großen Bühnen der Welt. Er arbeitete mit Dirigenten wie Semyon Bychkov, Ivor Bolton, Sir Andrew Davis, Christoph von Dohnányi, Sir John Eliot Gardiner, Bernard Haitink, Daniel Harding, Nikolaus Harnoncourt, Christopher Hogwood, Fabio Luisi, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Franz Welser-Möst, Seiji Ozawa, Antonio Pappano, Georges Prêtre, Sir Georg Solti, Horst Stein, sowie Christian Thielemann, um nur einige zu nennen.
Ein persönliches Highlight war seine Mitwirkung bei der Wiedereröffnung des Teatro La Fenice in der Saison 2003/04: Er sang beim Eröffnungskonzert unter Riccardo Muti und unter Lorin Maazel den Alfredo Germont in der Neuproduktion von »La traviata« (mit DVD-Produktion und weltweiter TV-Ausstrahlung).
Ein weiterer herausragender persönlicher Erfolg war seine Interpretation des Bacchus in Richard Strauss’ »Ariadne auf Naxos« am Opernhaus Zürich Ende 2006, der schon auf seinen späteren Fachwechsel hinwies. Neuproduktionen von Hans Werner Henzes »L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe« an der Staatsoper Hamburg und Wolfgang Amadeus Mozarts »Idomeneo« an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin schlossen sich an.
Als einer der führenden Mozart-Tenöre hatte Roberto Saccà im Mozart-Jahr 2006 Verpflichtungen unter anderem in Barcelona und Berlin mit »Idomeneo«, bei den Salzburger Festspielen und in Venedig mit »Lucio Silla«, in Turin (»Die Entführung aus dem Serail«), Wien (»Così fan tutte«) und Zürich (»La clemenza di Tito«).
Es folgten unter anderem Neuproduktionen von Giuseppe Verdis »Rigoletto« in der Rolle des Herzogs von Mantua am Teatro Regio in Turin, Richard Strauss’ »Intermezzo« als Baron Lummer am Züricher Opernhaus sowie Jules Massenets »Manon« an der Oper Marseille und Giuseppe Verdis »La traviata« am Neuen Nationaltheater Tokio.
In den folgenden Spielzeiten widmete er sich immer mehr seinem neuen Fach und debütierte in vielen neuen Rollen, die ihm große persönliche Erfolge bescherten: Florestan in Ludwig van Beethovens »Fidelio«, Manolis in Bohuslav Martinůs »Die Griechische Passion«, der Kaiser in Richard Strauss’ »Die Frau ohne Schatten«, Fritz in Franz Schrekers »Der ferne Klang« (jeweils am Opernhaus Zürich), Benjamin Brittens »Peter Grimes« am Opernhaus Düsseldorf, die Titelpartie in Sergej Prokofjews »Der Spieler« am Royal Opera House in London, Walter in Mieczyslaw Weinbergs »Die Passagierin« bei den Bregenzer Festspielen und die Titelpartie in Hans Pfitzners »Palestrina« an der Staatsoper Hamburg.
Die Saison 2011/12 eröffnete Roberto Saccà an der Staatsoper Hamburg mit der Wiederaufnahme von »Palestrina«, gefolgt von der Neuproduktion von Richard Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg« mit seinem Rollendebüt als Walther von Stolzing am Opernhaus Zürich. Es folgten die Neuproduktion von Georges Bizets »Carmen« mit seinem Rollendebüt als Don José in Antwerpen, Konzerte mit Anton Bruckners »Te Deum« in Tel Aviv und Salzburg unter Zubin Mehta und Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie in d-Moll op. 125 mit dem Boston Symphony Orchestra unter Bernard Haitink.
Die Saison 2012/13 umfasste folgende Projekte: »Carmen« an der Deutschen Oper Berlin, die Wiederaufnahme von »Ariadne auf Naxos« an der Staatsoper Hamburg, die Neuproduktion »Idomeneo« an der Oper Frankfurt, die Neuproduktion »Die Meistersinger von Nürnberg« in Amsterdam und bei den Salzburger Festspielen, sowie Konzerte von Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie in d-Moll op. 125 unter Riccardo Chailly in Salzburg und Ljubljana.
In der Saison 2013/14 folgten die Wiederaufnahme von »Die Meistersinger von Nürnberg« in Zürich, sein Rollendebüt als Lohengrin in einer Neuproduktion in Düsseldorf, Rollen- und Hausdebüt an der Metropolitan Opera in New York als Matteo in Richard Strauss’ »Arabella« und schließlich Strauss’ »Ariadne auf Naxos« am Londoner Royal Opera House.
Die Saison 2014/15 umfasst die Neuproduktion von »Ariadne auf Naxos« am Opernhaus Düsseldorf, ein Galakonzert an der Staatsoper Hannover, »Die Frau ohne Schatten« und »Ariadne auf Naxos« am Opernhaus Zürich, »Lohengrin« an der Deutschen Oper Berlin und das Rollendebüt als Eléazar in Jacques Fromental Halévys »La Juive« in Antwerpen.
Auch auf dem Konzertsektor ist der Künstler sehr gefragt: Robert Schumanns »Szenen aus Goethes Faust« in Zürich und Barcelona am Gran Teatre del Liceu, Joseph Haydns »Die Schöpfung« unter Ádám Fischer, Ludwig van Beethovens »Missa Solemnis« an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom unter Antonio Pappano, Giuseppe Verdis »Messa da Requiem« in Prag unter Jiří Kout, Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie in d-Moll op. 125 in Amsterdam, Paris und beim Boston Symphony Orchestra unter Bernard Haitink, Anton Bruckners »Te Deum« in Tel Aviv und bei den Salzburger Festspielen unter Zubin Mehta, um nur einige zu nennen.
Roberto Saccàs Diskographie umfasst die DVDs »La traviata« unter Lorin Maazel, »Don Giovanni« und »Così fan tutte« unter Nikolaus Harnoncourt, Giacomo Puccinis »Gianni Schicchi« unter Seiji Ozawa und Georg Friedrich Händels »Messiah« unter Helmuth Rilling sowie Aufnahmen aus dem Opernhaus Zürich von »Ariadne auf Naxos« und »Fidelio«. Außerdem erschienen mehrere CD-Aufnahmen, darunter sein Solo-Album mit Arien von Gaetano Donizetti bis Giuseppe Verdi.