Die Accademia Bizantina wurde 1983 in Ravenna mit dem Ziel gegründet, »Musik wie ein großes Quartett zu spielen«; seit 1996 wird sie von Cembalist Ottavio Dantone geleitet. Durch ihre Spezialisierung auf das Repertoire vom 17. bis zum 19. Jahrhundert auf historischen Instrumenten, ihren eigenen kammermusikalischen Interpretationsstil sowie die Verbindung von Philologie und Forschung zur barocken Musikpraxis zählt die Accademia Bizantina zu einem der angesehensten Ensembles der heutigen internationalen Musikszene. Zahlreiche prominente Persönlichkeiten der Musikwelt unterstützten die Entwicklung des Orchesters, darunter Jörg Demus, Carlo Chiarappa, Riccardo Muti, Luciano Berio und Stefano Montanari. Mit der Aufführung der Oper »Giulio Sabino« von Giuseppe Sarti 1999 begann das Ensemble, sich auch auf die Aufführung von Barockopern, meist moderne Erstaufführungen, zu spezialisieren.
Die Accademia Bizantina tritt weltweit in renommierten Konzertsälen und auf Festivals auf. Ihre Aufnahmen, vor allem für Decca, Harmonia Mundi und Naïve, wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Diapason d’Or, der MIDEM Classical Award sowie mit einer Grammy-Music-Award Nominierung für »Purcell – O Solitude« mit Andreas Scholl. Von besonderer Bedeutung ist zudem die Zusammenarbeit des Ensembles mit den Violinisten Viktoria Mullova und Giuliano Carmignola sowie mit dem Countertenor Andreas Scholl, mit denen die Accademia Bizantina internationale Tourneen und CD-Projekte gestaltete.