Die aus Gelsenkirchen stammende Sopranistin Anne Schwanewilms studierte Gesang bei Hans Sotin an der Musikhochschule in Köln und erhielt in der Rheinmetropole auch ihr erstes Festengagement im Ensemble der Städtischen Bühnen Köln. Seither ist sie freischaffend tätig und hat sich vor allem als Interpretin der Opern von Richard Strauss einen hervorragenden Ruf erworben.
So interpretierte sie die Partien der Ariadne (»Ariadne auf Naxos« in London konzertant unter Sir Simon Rattle, am Royal Opera House, Covent Garden, unter Sir Colin Davis, und an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, der Dresdner Semperoper und am Teatro Real in Madrid); die Chrysothemis (»Elektra« in Covent Garden unter Semyon Bychkov, in Mailand und Hamburg); die Danae (»Die Liebe der Danae« in Dresden, Konzerte in Amsterdam unter Edo de Waart); die Titelpartie der Daphne (Kanarische Inseln unter Semyon Bychkov); die Marschallin (in »Der Rosenkavalier« an der Lyric Opera of Chicago unter Sir Andrew Davis, in Monaco und Paris); Strauss‘ »Vier Letzte Lieder« (Hallé Orchestra unter Mark Elder, in Ravello unter Eberhard Wächter, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, in Mailand und Straßburg), sowie Liederabende am Gran Teatro del Liceu in Barcelona, in Porto, Straßburg und beim Edinburgh Festival, und Konzerte mit Mark Elder und dem Hallé Orchestra.
Zukünftige Partien in diesem Repertoire sind Ariadne (Dresden), Chrysothemis (Covent Garden und Berlin), die Marschallin (Dresden, konzertant in Sao Paulo und eine neue Produktion in München), Arabella in Frankfurt, Danae in Dresden, Strauss‘ »Vier Letzte Lieder« (Amsterdam, Bonn, Salzburg und Stuttgart), Orchesterlieder (Lyon) und Liederabende in Barcelona, Straßburg, Madrid, Amsterdam und London (Wigmore Hall).
Anne Schwanewilms Opern-Repertoire umfasst auch Werke von Bartók, Berg, Gluck, Mozart, Schumann, Schreker, Szymanowski, Verdi, Wagner und Weber: »Wozzeck« (Bordeaux, Dresden); Elettra in »Idomeneo« (Glyndebourne, London, Berlin, Luzern, Salzburg); »Genoveva« (Leipzig, Wien); »Der ferne Klang« (Berlin, Amsterdam); »Otello« (Malmö und Dresden); »Lohengrin« (Parma, Bonn, Ravello, Essen, La Scala, Köln, Dresden und Covent Garden unter Semyon Bychkov), »Euryanthe« (Glyndebourne, London), »Die Gezeichneten« (Salzburg); Madame Lidoine in »Dialogues des Carmélites« (Hamburg); Elisabeth in Wagners »Tannhäuser« (Japan), Roxane in »König Roger« (Bregenz, Barcelona) und die Gräfin in Mozarts »Le nozze di Figaro« (Chicago, Berlin).
Als Konzertsängerin singt Anne Schwanewilms Werke von Berg, Mahler, Strauss, Beethoven, Mendelssohn, Schönberg und Wagner. Bereits gesungene oder bevorstehende Partien sind u. a. Beethovens »Missa Solemnis« unter Kent Nagano mit dem Deutschen Symphonie-Orchester in Neubrandenburg, Berlin und Bad Kissingen und mit dem Orchestre National de France unter Kurt Masur in Paris, Zemlinskys »Lyric Symphonie« in Lille, Bergs »Bruchstücke« in Amsterdam und Paris, Mahlers 2. Sinfonie in Bamberg, Mahlers 8. Sinfonie in Wien, die »Gurrelieder« (Tove) in Amsterdam und Brüssel, Berlioz‘ »Nuits d’Eté« in London, Bergs Konzertarie »Der Wein« in Amsterdam und Elsa in Wagners »Lohengrin« in Amsterdam und Paris.
Die außergewöhnliche Bühnenkunst von Anne Schwanewilms wurde im Jahr 2002 mit der Wahl zur Sängerin des Jahres in der Umfrage der Zeitschrift »Opernwelt« gewürdigt.