Geboren 1965, gewann Jeanne-Marie Conquer bereits im Alter von 15 Jahren den 1. Preis für Violine des Pariser Konservatoriums und setzte ihre weiteren Studien in den Klassen von Pierre Amoyal (Violine) und Jean Hubeau (Kammermusik) fort. 1985 wurde sie Mitglied des Ensemble intercontemporain. Jeanne-Marie Conquer hat über viele Jahre intensive künstlerische Beziehungen zu zeitgenössischen Komponisten aufgebaut und insbesondere mit György Kurtág, György Ligeti (Horntrio und Violinkonzert), Peter Eötvös (Le Balcon) und Ivan Fedele zusammengearbeitet. Für die Deutsche Grammophon hat sie verschiedene Aufnahmen eingespielt: Luciano Berios »Sequenza VIII«, Schönbergs »Pierrot lunaire« und »Ode auf Napoleon« sowie im Rahmen einer von Jean-Jacques Nattiez betreuten Gesamtausgabe der Werke von Pierre Boulez dessen »Anthèmes« und »Anthèmes II«.
Jeanne-Marie Conquer war zudem in »Anthèmes II« die Solistin bei den Festspielen von Lucerne im Jahre 2002 und spielte es wieder bei der ersten lateinamerikanischen Aufführung des Werkes in Buenos Aires im Jahre 2006. Darüber hinaus brachte sie György Ligetis Violinkonzert während der Feierlichkeiten anlässlich von dessen Geburtstag 2003 an der Pariser Cité de la Musique zur Aufführung. Neben ihrer Solo-Karriere unterrichtet Jeanne-Marie Conquer am Städtischen Konservatorium Wolfgang Amadeus Mozart des Pariser Konservatoriums.