Johannes Weisser wurde 1980 in Norwegen geboren. Er studierte am Music Conservatory und an der Royal Danish Academy of Opera in Kopenhagen bei Susanna Eken. Im Frühling 2004, im Alter von 23 Jahren, gab er seine Debüts an der Norwegian National Opera und an der Komischen Oper Berlin jeweils als Masetto in Mozarts »Don Giovanni«. Seitdem gilt er als einer der interessantesten skandinavischen Sänger seiner Generation.
Engagements führten ihn an die Staatsoper Unter den Linden Berlin, an das Teatro Real in Madrid, das Theater an der Wien, das Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, Théâtre des Champs-Elysées, Opéra national du Rhin in Strasbourg, Opéra Royal de Versailles, Opéra de Dijon, Opéra de Lausanne, Canadian Opera Company, Opera Bilbao, Megaro Mousikis Athen, Festspielhaus Baden-Baden, Komische Oper Berlin, Norwegian National Opera, Royal Danish Opera, zu den Salzburger Festspielen, zum Edinburgh International Festival, zu den Innsbrucker Festwochen der alten Musik und dem Flandern Festival in Brügge.
Seine Partien beinhalten die Titelrolle und Leporello in »Don Giovanni«, Guglielmo in »Così fan tutte«, Papageno in »Die Zauberflöte«, Schaunard in »La Bohème«, Malatesta in »Don Pasquale«, Mr. Flint in »Billy Budd«, Agamemnon in Glucks »Iphigénie en Aulide«, Ramiro in Ravels »L’heure espagnole«, King Theseus in Brittens »A Midsummer Night’s Dream«, die Titelrolle in Griegs »Peer Gynt«, Plutone und den Vierten Hirten in Monteverdis »L’Orfeo«, Achilla in »Giulio Cesare«, Valens in »Theodora«, Melisso in »Alcina«, Licomede in »Deidemia«, Minos in »Arianna in Creta«, Villotto in Haydns »La vera constanza«, Giove in Cavallis »La Calisto« und Corpo in Cavalieris »La rappresentatione di Anima, et di Corpo«.
Johannes Weisser ist ein viel gefragter Konzert- und Oratoriensänger und erscheint regelmäßig in Konzerthallen und auf Festivals in ganz Europa. Sein beachtliches Repertoire umfasst Werke von Monteverdis Musik des frühen 17. Jahrhunderts bis hin zu Werken des 20. Jahrhunderts von Weill, Britten und zeitgenössischen Komponisten. Er ist ein außergewöhnlich ausdrucksstarker Liedsänger. Seine Konzerte, vor allem die mit dem Pianisten Leif Ove Andsnes, haben große Aufmerksamkeit erregt und wurden hoch gelobt.
Er arbeitete bereits mit Dirigenten wie Rinaldo Alessandrini, Fabio Biondi, Olof Boman, Francesco Corti, Alan Curtis, Ottavio Dantone, Stéphane Denève, Laurence Equilbey, Olari Elts, Diego Fasolis, Adam Fischer, Patrick Fournillier, Martin Hasselböck, Philippe Herreweghe, Leo Hussain, René Jacobs, Juanjo Mena, Ingo Metzmacher, Marc Minkowski, Christopher Moulds, Andris Nelsons, Andrew Parrott, Kirill Petrenko, Vasily Petrenko, George Petrou, Trevor Pinnock, Jérémie Rhorer, Christophe Rousset, und Lothar Zagrosek zusammen.
2014 war Johannes Weisser als Melisso in »Alcina« an der Norwegian National Opera, als Corpo in Cavalieris »La rappresentatione di Anima, et di Corpo« an der Staatsoper im Schiller Theater Berlin, in Beethovens »Missa Solemnis« in Utrecht mit dem Radio Filharmonisch Orkest wie auch in Warschau mit dem Filharmonia Poznanska, in Händels »La Resurrezione« in Madrid, Brüssel, Versailles und Krakau mit Le Cercle de l’Harmonie, in Sammartinis »The Judgement of Paris« in Ascona mit I Barocchisti, in Bach-Kantaten auf dem Bachfest Leipzig, in Mozarts »Krönungsmesse«, in Webers »Kampf und Sieg« in Paris, Versailles, Aix-en-Provence und Dijon mit dem Insula Orchestra, in Bachs »h-Moll-Messe« mit René Jacobs, in Bachs »Matthäuspassion« in Oslo, in Brahms’ »Ein deutsches Requiem« mit dem Kristiansand Symfoniorkester, in Händels »Messias« in Oslo mit Grex Vocalis und in Rezitalen von Mahlers »Kindertotenlieder« zu hören.
2015 sang er u. a. am Teatro Real Madrid die Partie des Melisso in »Alcina«, an der Norwegian National Opera Einen Pastor und den Teufel in der Uraufführung von Jüri Reinveres »Peer Gynt« und die Titelrolle in »Don Giovanni« in Paris, Barcelona, Oviedo, Schanghai, Peking, Prag und in Freiburg mit dem Freiburger Barockorchester. Außerdem war er in Salzburg in Mozarts »Krönungsmesse« mit dem Insula Orchestra, in Beethovens »Kantate auf den Tod von Kaiser Josef II« und Webers »Kampf und Sieg« in Rouen mit dem Orchestre de Rouen Haute-Normandie, in Haydns »Die Schöpfung« in Brüssel, Brügge, Basel und Bochum mit dem B'Rock Belgian Baroque Orchestra Ghent zu hören, ebenso in halbkonzertanten Aufführungen auf dem Gloger Festival, in Bachs »Johannespassion« in Berlin, Paris und Krakow mit der Akademie für Alte Musik Berlin, in Telemanns »Der Tod Jesu« in Hamburg mit dem B'Rock Belgian Baroque Orchestra Ghent, in C. F. E. Bachs »Die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu« in Lugano mit I Barocchisti, in Bachs »Weihnachtsoratorium« in Budapest und Pécs, in Beethovens Neunter 9. Sinfonie sowohl mit dem Stavanger Symfoniorkester als auch mit dem Norwegian National Youth Orchestra und in Beethovens »Missa Solemnis« mit dem Ålesund Symphony Orchestra und dem Norwegian Arctic Philharmonic Orchestra.
2016 war er bisher als Re di Scozia in »Ariodante« an der Opéra de Lausanne, in den Titelrollen von »Don Giovanni« (Opéra royal du château de Versailles), »Eugene Onegin« (Kristiansund Opera) und »Peer Gynt« (mit den Wiener Symphonikern), weiterhin in Haydns »Die Schöpfung« in Amsterdam mit dem B'Rock Belgian Baroque Orchestra Ghent, in Haydns »Die Jahreszeiten« in der Tonhalle Zürich mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und in Warschau mit dem Warsaw Philharmonic Orchestra und in Pergolesis »Septem verba a Christo« in Paris und Brüssel mit der Akademie für Alte Musik Berlin zu hören. Er sang außerdem Rezitale von Mahler, Schumann, Schubert, Strauss und Grieg in Berlin, Stamsund und Lofoten und nahm Ståle Kleibergs »Mass for Modern Man« auf.
Johannes Weisser nahm weiterhin Telemanns »Brockes-Passion«, Haydns »Die Schöpfung«, Bachs »Matthäuspassion« und »Johannspassion« (allesamt mit René Jacobs), Haydns »Applausus« mit Andreas Spering, Achilla in »Giulio Cesare«, die Titelrolle in »Don Giovanni«, Licaone in Händels »Giove in Argo« mit Alan Curtis, David in Ståle Kleibergs »David and Bathsheba«, Ståle Kleibergs »Mass for Modern Man« mit Trondheim Sinfonietta und eine viel gepriesene CD mit Grieg-Liedern auf.