Dirigent und Pianist Victorien Vanoosten wuchs im französischen Lille auf und studierte Klavier bei Michel Béroff am Pariser Konservatorium sowie Dirigieren in Paris und Helsinki. Er ist seit 2019 Künstlerischer Leiter des Ensemble Symphonique de Neuchâtel in der Schweiz. Zuletzt dirigierte Vanoosten am Opernhaus Zürich Produktionen von Rossinis »Le Comte Ory« und Griegs »Peer Gynt«, ebenso Neuproduktionen von Gounods »La Reine de Saba« und Bizets »Carmen« an der Opéra de Marseille sowie von »La traviata« im französischen St. Etienne. 2022 kehrt er zu den Tonkünstlern Niederösterreich mit Konzerten im Wiener Musikverein sowie zum Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks zurück, mit dem er zuletzt das erste offizielle Preisträgerkonzert des Chopin-Wettbewerbs 2021 geleitet hatte. Gastdirigate führten ihn zu den Brüsseler Philharmonikern, zum Orchestre National de l’Île-de-France und zur Litauischen Staatsphilharmonie, wo er ebenfalls sofort wiedereingeladen wurde. In der Saison 2018/19 war er als musikalischer Assistent des Generalmusikdirektors Daniel Barenboim an der Staatsoper Unter den Linden tätig.
Zu den Solist:innen, die seinen Weg geprägt haben, zählen Olga Peretyatko, Sabine Devieilhe, Stéphanie d’Oustrac, Karine Deshayes, Marianne Crebassa, Rolando Villazón und Michael Volle. Beim Orchestre Philharmonique de Marseille übernahm er kurzfristig höchst erfolgreich Konzerte mit Tschaikowskis Sechster Sinfonie sowie mehrere europäische Erst- und Uraufführungen. Als Pianist war Victorien Vanoosten zuletzt u. a. mit Ravels Klavierkonzert G-Dur zu erleben. 2015 legte er seine erste Solo-CD mit eigenen Transkriptionen von Orchesterwerken von Debussy, Strawinsky, Duruflé, Saint-Saëns und Ravel vor.