4. März: Premiere von Richard Strauss’ SALOME in einer Inszenierung von Hans Neuenfels und unter der musikalischen Leitung von Christoph von Dohnányi – Ausrine Stundyte gibt ihr Rollendebüt in der Titelpartie

Am 4. März feiert Richard Strauss’ Oper SALOME nach dem gleichnamigen Drama von Oscar Wilde in einer Inszenierung von Hans Neuenfels Premiere an der Staatsoper Unter den Linden. Die musikalische Leitung der Staatskapelle Berlin übernimmt Christoph von Dohnányi. Die litauische Sopranistin Ausrine Stundyte gibt ihr Rollendebüt in der Titelpartie. Für das Bühnenbild und die Kostüme zeichnet Reinhard von der Thannen verantwortlich, den mit Hans Neuenfels eine langjährige künstlerische Zusammenarbeit verbindet.

Mit SALOME, einer Adaption von Oscar Wildes 1891 erschienenem Einakter, gelang Richard Strauss 1905 sein erster, überwältigender Erfolg als Opernkomponist. Die Geschichte um die exzentrische Prinzessin Salome, die von dem asketisch lebenden Propheten Jochanaan fasziniert ist und deren Leidenschaft sich zu einer regelrechten Obsession entwickelt, vertont Richard Strauss mit rauschhaften, zügellosen und aufpeitschenden Klangvisionen, die einen Einblick in die seelischen Abgründe, das Begehren und die Zerstörungskraft der Titelheldin geben.

Hans Neuenfels zählt zu den profiliertesten Theater- und Opernregisseuren Deutschlands. Als Schauspielregisseur inszenierte er u. a. in Wien, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Zürich, Trier und Heidelberg, bevor er 1974 mit Verdis »Der Troubadour« in Nürnberg sein Debüt als Opernregisseur gab. Es folgten Inszenierungen u. a. an der Oper Frankfurt, der Staatsoper Stuttgart, der Wiener Staatsoper, der Hamburgischen Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, bei den Salzburger Festspielen, den Bayreuther Festspielen und bei der RuhrTriennale. Von 1986 bis 1990 war Hans Neuenfels Intendant der Freien Volksbühne Berlin. An der Staatsoper Unter den Linden inszenierte er 2012 »La finta giardiniera« und 2015 »Ariadne auf Naxos«. 2005, 2008 und 2013 wurde er von dem Magazin »Opernwelt« zum »Opernregisseur des Jahres« gewählt. 2016 erhielt er den Deutschen Theaterpreis DER FAUST für sein Lebenswerk.

Christoph von Dohnányi, der im Januar das IV. Abonnementkonzert der Staatskapelle Berlin dirigiert hat, übernimmt erstmals die musikalische Leitung bei einer Produktion an der Staatsoper Unter den Linden. Er begann seine Karriere am Theater Lübeck als damals jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands. Anschließend war er als Generalmusikdirektor am Staatstheater Kassel, als Chefdirigent des Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester (heute WDR Sinfonieorchester), als Generalmusikdirektor und Direktor der Oper Frankfurt und des Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchesters tätig. Von 1977 bis 1984 war er Intendant und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper. Darüber hinaus war er 18 Jahre lang Musikdirektor des Cleveland Orchestra und leitete es auf zahlreichen Tourneen im In- und Ausland. Diverse Gastengagements führten ihn u. a. an die Deutsche Oper Berlin, an die Wiener Staatsoper, ans Opernhaus Zürich, ans Royal Opera House Covent Garden London, an die Mailänder Scala, die Opéra Bastille Paris, die Metropolitan Opera New York, die San Francisco Opera und die Lyric Opera in Chicago.

Ausrine Stundyte studierte Gesang an der Litauischen Musikakademie und an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Diverse Engagements führten sie in den letzten Jahren nach München, Köln, Zürich, Antwerpen, Wien, St. Gallen, Lyon, Venedig, Florenz, Madrid, Seattle und São Paulo. Sie arbeitete u. a. mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Gianandrea Noseda, Fabio Luisi, Jeffrey Tate, Julia Jones, Dmitri Jurowski und Markus Stenz sowie mit Regisseuren wie Calixto Bieito, Robert Carsen, Peter Konwitschny, Graham Vick, Christof Nel, Tatjana Gürbaca, Anthony Pilavachi oder Dmitri Tcherniakov. Zuletzt war sie in der Neuproduktion von »Die Gezeichneten« in der Komischen Oper Berlin, die am 21. Januar 2018 Premiere feierte, als Carlotta Nardi zu erleben.

Zum Ensemble gehören neben Ausrine Stundyte Gerhard Siegel als Herodes, Marina Prudenskaya als Herodias, Thomas J. Mayer als Jochanaan, Nikolai Schukoff als Narraboth, Annika Schlicht, Dietmar Kerschbaum, Michael Smallwood, Linard Vrielink, Andrés Morena Garciá, David Oštrek, Adam Kutny, Ulf Dirk Mädler, Gyula Orendt, Dominic Barberi, Corinna Scheuerle und Christian Natter.

Zur Vorbereitung auf die Premiere findet diesen Sonntag, den 25. Februar um 11 Uhr im Apollosaal der Staatsoper Unter den Linden als eine Einführungsmatinee eine Gesprächsrunde mit Beteiligten der Produktion statt. Der Eintritt ist frei.

Eine Pressekarte für die Premiere oder einen Folgetermin reservieren wir Ihnen gerne nach Verfügbarkeit über pressoffice@staatsoper-berlin.de

SALOME
Drama in einem Aufzug von Richard Strauss
Text von Richard Strauss nach dem Drama »Salomé« von Oscar Wilde in der Übersetzung von Hedwig Lachmann
Premiere am Sonntag, den 4. März 2018 um 18:00 Uhr
Weitere Vorstellungen am 8., 10., 14. und 17. März 2018
Staatsoper Unter den Linden

Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn statt.

Tickets sowie weitere Informationen unter Telefon 030 20 35 45 55 und www.staatsoper-berlin.de