Auftakt der Konzertsaison 2018/19 mit Pierre Boulez und Igor Strawinsky: Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin eröffnen morgen das Musikfest Berlin und sind Anfang September zu Gast in Paris

Das morgige Eröffnungskonzert des Musikfest Berlin »Merci à Pierre Boulez« in der Philharmonie bildet den Einstieg zur Konzertsaison 2018/19 für die Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim. Zum Auftakt des Festivals, das bis zum 18. September läuft, erklingen Pierre Boulez’ »Rituel in memoriam Bruno Maderna« und Igor Strawinskys »Le sacre du printemps«. Das Konzert findet im Rahmen der ersten Boulez Biennale statt, die in insgesamt zehn Konzerten zwischen dem 1. und dem 10. September in Berlin und Paris unterschiedliche Werke Boulez‘ in den Mittelpunkt stellt. Das Konzert wird von kulturradio vom rbb morgen ab 20:04 Uhr im Rahmen des ARD Radiofestivals übertragen.

In seinem 1975 uraufgeführten Werk »Rituel in memoriam Bruno Maderna«, das dem zwei Jahre zuvor verstorbenen Dirigenten und Komponisten Bruno Maderna gewidmet ist, teilt Boulez das Orchester in acht Klanggruppen auf, die räumlich getrennt voneinander positioniert werden. Für eine Aufführung in der Berliner Philharmonie entwarf Boulez eine spezielle Aufstellung, die alle Gruppen von allen Plätzen hör- und sichtbar macht. Diese Einrichtung wird für das Eröffnungskonzert des Musikfest Berlin übernommen.

Die 1913 komponierte Ballettmusik »Le sacre du printemps« von Igor Strawinsky gilt aufgrund ihrer außergewöhnlichen rhythmischen und harmonischen Strukturen als ein Schlüsselwerk der Neuen Musik. Auch für Pierre Boulez war das Stück ein Referenzwerk, das er in unterschiedlichen Werkkonstellationen zur Aufführung brachte und das er mehrfach für Einspielungen dirigierte.

Mit demselben Programm treten die Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim wenige Tage später, am 6. September, im Rahmen eines zweitägigen Gastspiels (5. und 6. September) in der Philharmonie de Paris auf. Das Konzert am 6. September ist ebenfalls Teil der Boulez Biennale.
Das Programm am 5. September ist Claude Debussy gewidmet – es erklingen seine Werke »Images«, »Prélude à l'après-midi d'un faune« und »La mer«.

Das erste Abonnementkonzert der Staatskapelle Berlin findet am 8. und 9. Oktober in der Staatsoper Unter den Linden und in der Philharmonie Berlin statt. Unter der Leitung von Daniel Barenboim erklingen Ludwig van Beethovens Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43, Antonín Dvořáks Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104 mit Kian Soltani als Solisten, Nikos Skalkottas’ »Die Heimkehr des Odysseus« und Maurice Ravels »Daphnis et Chloé« (Suite Nr. 2). Drei der vier Werke sind somit Themen aus der griechischen Mythologie gewidmet, die auf sehr unterschiedliche Weise musikalisch ausgestaltet worden sind.
Den Auftakt der Museumskonzert-Reihe im Bode-Museum bildet am 23. September ein Konzert mit Werken von Maurice Ravel, Giacomo Meyerbeer und Gabriel Fauré.
Das erste Liedrecital der Saison findet am 2. Oktober mit Katharina Kammerloher, Roman Trekel und dem Ensemble Monbijou statt, die im Apollosaal der Staatsoper u. a. Lieder von Hugo Wolf, Arnold Schönberg, Gustav Mahler und Johannes Brahms präsentieren. Mit diesem Liederabend feiert Katharina Kammerloher ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum an der Staatsoper.
Die Kammerkonzerte im Apollosaal sind ab dem 16. Oktober wieder zu erleben. Beim ersten Konzert tritt das Tilia-Quartett mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und Sergej Prokofjew auf.
Auch die Konzertreihe »Preußens Hofmusik«, diesmal im Zeichen der französischen Barockmusik, steht in dieser Saison wieder auf dem Spielplan mit ersten Konzerten am 20. und 21. Oktober.