Margherita Palli

Margherita Palli on Romeo and Juliet stage ©Masiar Pasquali/Piccolo Teatro di Milano – Teatro d'Europa

Die aus dem Tessin stammende Bühnenbildnerin absolvierte ihre Ausbildung in der Schweiz und in Italien und schloss 1976 ihr Studium an der Akademie der Schönen Künste Brera ab. Ende der 1970er Jahre arbeitete sie mit dem Bildhauer Alik Cavaliere und widmete sich der Installation. 1984 eröffnete sie ihr eigenes Studio und arbeitete mit Regisseur:innen wie Luca Ronconi, Franco Branciaroli, Liliana Cavani, Daniel Ezralow, Cesare Lievi, Mario Martone, Andrea Barzini und Aleksandr Sokurov zusammen. Parallel realisierte sie Ausstellungsinstallationen, u. a. mit dem Studio von Italo Rota. Sie erhielt u. a. den UBU-Preis, Abbiati-Preis, Gassman-Preis, ETI Olimpici del Teatro-Preis, den Preis der Nationalen Vereinigung der Theaterkritiker und den Schweizer Theaterpreis. Seit 1991 lehrt sie: Sie ist beratende Leiterin des Studiengangs Bühnenbild an der NABA in Mailand und unterrichtete an der Akademie für Architektur in Mendrisio sowie an der IUAV in Venedig. Zu ihren bekanntesten Arbeiten zählen Andrea Chénier (Teatro alla Scala di Milano, 2017), Chowanschtschina (Scala, 2019), Otello (San Carlo, 2022), Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Regio di Parma, 2022) und Roméo et Juliette (Piccolo Teatro, 2023). Sie kuratierte Ausstellungen wie Die wunderbare Welt der Natur, Oper: Die Bühne der Gesellschaft und Odysseus’ Traum für die Biennale von Venedig. Zu ihren jüngsten Projekten zählen Fantasmagoria Callas im Museo del Teatro alla Scala (2023) und Paolo Sorrentinos Installation La dolce attesa (2025) im Salone del Mobile in Mailand. Seit Juni 2024 ist sie nicht-residierendes korrespondierendes Mitglied des Veneto Institute of Sciences, Letters and Arts.