27. Mai: Wiederaufnahme von »Pelléas et Mélisande« in der Inszenierung von Ruth Berghaus als Abschluss des Debussy-Schwerpunkts der Staatskapelle Berlin und ihres Generalmusikdirektors Daniel Barenboim in der Spielzeit 2017/18

Die Wiederaufnahme von Claude Debussys fünfaktiger Oper PELLÉAS ET MÉLISANDE in der Regie von Ruth Berghaus am 27. Mai an der Staatsoper Unter den Linden bildet zugleich einen der Höhepunkte sowie den Abschluss des Debussy-Schwerpunkts in der Spielzeit 2017/18. Die Produktion, die 1991 Premiere feierte, war Ruth Berghaus’ letzte Regiearbeit an der Berliner Staatsoper. Nach 10 Jahren Pause steht sie im Mai und Juni 2018 an insgesamt vier Abenden auf dem Spielplan (27. und 31. Mai sowie 10. und 14. Juni 2018). Die musikalische Leitung der Staatskapelle Berlin übernimmt Daniel Barenboim, der das Werk erstmals dirigiert. Rolando Villazón und Marianne Crebassa geben ihre Rollendebüts als Pelléas und Mélisande. In weiteren Partien sind Michael Volle (Golaud), Wolfgang Schöne (Arkel), Anna Larsson (Geneviève), Dominic Barberi (Arzt, Hirte) sowie ein Solist des Tölzer Knabenchors zu erleben. Darüber hinaus singt der Staatsopernchor.

Claude Debussys Oper PELLÉAS ET MÉLISANDE basiert auf dem gleichnamigen Drama des flämischen Symbolisten Maurice Maeterlinck und wurde 1902 in Paris uraufgeführt. Sie erzählt eine tragisch endende märchenhafte Dreiecksgeschichte um die Stiefbrüder Golaud und Pelléas, die sich beide in die geheimnisvolle Mélisande verlieben. Debussys Musik trägt die Geschichte auf dezente Weise mit vielfältigsten Formen und Klangfarben, welche die verrätselte, morbide Atmosphäre eindrucksvoll zur Erscheinung bringen.

Anlässlich des 100. Todestages von Claude Debussy im März 2018 widmeten die Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim dem französischen Komponisten, der als Begründer des musikalischen Impressionismus und als Wegbereiter für die Musik des 20. Jahrhunderts gilt, in dieser Spielzeit besondere Aufmerksamkeit: Die FESTTAGE-Konzerte im März 2018 sowie auch das VII. Abonnementkonzert Anfang Mai und die Konzerte im Wiener Musikverein (7. bis 10. Mai) standen ganz im Zeichen Claude Debussys. Als Solisten waren bei den Konzerten Martha Argerich, Anna Prohaska, Marianne Crebassa und Anna Lapkovskaja sowie Maria Furtwängler als Sprecherin zu erleben. Es erklangen u. a. »Le Martyre de Saint Sébastien«, ein ʽMysterienspielʼ für Soli, Chor und Orchester auf einen Text von Gabriele D’Annunzio, seine Vokalkompositionen »La Damoiselle élue« und »Trois Ballades de François Villon«, die Orchesterwerke »La Mer«, »Prélude à l´après-midi d´un faune«, »Trois Nocturnes«, die »Fantaisie« für Klavier und Orchester sowie »Six épigraphes antiques«, »En blanc et noir«, »Lindaraja« und Alternativfassungen der Orchesterwerke »Prélude à l’après-midi d’un faune« und »La mer« für Klavier zu vier Händen bzw. für zwei Klaviere.