Konzertprogramm der BAROCKTAGE im Zeichen von Alessandro Scarlatti und Henry Purcell – mit Auftritten zahlreicher Gastensembles und Solisten

Das Konzertprogramm der zweiten BAROCKTAGE, die morgen beginnen und bis zum 10. November stattfinden, umfasst in zehn Tagen 16 Konzerte von internationalen Orchestern, Ensembles und Solisten. Zu erleben sind Le Concert des Nations unter Jordi Savall, die Akademie für Alte Musik unter Fabio Biondi, die Accademia Bizantina unter Ottavio Dantone, The Tallis Scholars unter Peter Phillips, der RIAS Kammerchor unter Robert Hollingworth, Mitglieder des B’Rock Orchestra sowie Preußens Hofmusik, bestehend aus Mitgliedern der Staatskapelle Berlin, und Auftritte von Solistinnen und Solisten wie Christian Zacharias, Dorothee Oberlinger, Margret Köll, Jean Rondeau, Raffaella Milanesi, Roberta Invernizzi, Sonia Prina, Aaron Sheehan, Serena Sáenz und Delphine Galou. Es erklingen Werke von Alessandro und Domenico Scarlatti, Henry Purcell und vielen weiteren Komponisten, die in Bezug zu ihnen stehen. Darüber hinaus wird es drei Kinderkonzerte mit Mitgliedern der Akademie für Alte Musik Berlin geben. Als Spielstätten dienen der Große Saal der Staatsoper Unter den Linden, der Apollosaal und der Pierre Boulez Saal.

Am 10. November um 11 Uhr tritt im Großen Saal der Staatsoper die Akademie für Alte Musik auf, dirigiert von Fabio Biondi. Es erklingt Scarlattis selten zu hörendes Oratorium »La Vergine addolorata«, das sich inhaltlich an die Passionsgeschichte anlehnt, jedoch die Perspektive der Gottesmutter Maria annimmt, die mit ansehen muss, wie über ihren Sohn das Todesurteil gesprochen und es schließlich auch vollzogen wird. Als Solistinnen und Solisten sind Raffaella Milanesi (Maria Vergine), Roberta Invernizzi (San Giovanni), Sonia Prina (Nicodemo) sowie Aaron Sheehan (Onia) zu erleben.

Am 2. November um 11 Uhr und am 3. November um 15 Uhr gastieren Jordi Savall und Le Concert des Nations mit Schauspielmusiken zu Shakespeares Bühnenwerken von Robert Johnson, Matthew Locke und Henry Purcell im Pierre Boulez Saal. Als Rezitatoren sind Dagmar Papula, Johannes Silberschneider zu erleben. Das Orchester Le Concert des Nations besteht aus international anerkannten Spezialisten der historisch informierten Aufführungspraxis und tritt weltweit an großen Opernhäusern und bei renommierten Festivals auf. Als Gambist und Dirigent widmet sich Jordi Savall seit mehr als 50 Jahren der Erforschung, Interpretation und Wiederentdeckung Alter Musik. Sein musikalisches Schaffen wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt.

Am 5. November um 19:30 Uhr gibt der RIAS Kammerchor, begleitet vom Sheridan Ensemble, im Pierre Boulez Saal ein Konzert unter dem Titel »Die Wurzeln der Oper«. Robert Hollingworth hat die musikalische Leitung inne und ist zudem am Cembalo zu erleben. Es erklingen Werke von Claudio Monteverdi, Orazio Vecchi, John Blow sowie Henry Purcell, darunter Chöre und Instrumentalsätze aus deren Opernkompositionen.

Unter dem Titel »The Path to Purcell« präsentieren The Tallis Scholars unter der Leitung von Peter Phillips, der das Ensemble 1973 gründete, am 9. November um 15 Uhr ein Konzert im Pierre Boulez Saal. Im Fokus stehen Werke von Henry Purcell sowie von Orlando Gibbons, Thomas Tomkins und Pelham Humfrey, die zu dessen Wegbereitern zählen. Das englische Vokalensemble The Tallis Scholars zählt zu den weltweit führenden Formationen für Musik der Renaissance und des Barock.

Am 10. November um 15 Uhr konzertiert die 1983 in Ravenna gegründete Accademia Bizantina unter der musikalischen Leitung von Ottavio Dantone im Pierre Boulez Saal. Es erklingen »Venere e Amore« sowie »Il giardino d’amore«, zwei Serenaten von Alessandro Scarlatti mit Serena Sáenz (Sopran) und Delphine Galou (Mezzosopran) als Solistinnen.

Am 4. November um 19:30 Uhr präsentieren Dorothee Oberlinger (Musikalische Leitung und Blockflöte) und Mitglieder des B’Rock Orchestra unter dem Titel »Concerti Napoletani« ein Konzert im Apollosaal. Auf dem Programm stehen Werke von Komponisten der »Neapolitanischen Schule«, darunter Alessandro Scarlatti, Leonardo Leo, Francesco Mancini, Francesco Durante und Domenico Sarri, die alle der Flöte diverse Solo-Konzerte widmeten. Dorothee Oberlinger gehört zu den führenden Vertretern ihres Instruments. Mit Barockensembles und als Solistin tritt sie bei Konzerten und Festivals auf der ganzen Welt auf.

Am 2. November um 15 Uhr gastiert Christian Zacharias mit einem Klavierrecital im Pierre Boulez Saal. Es erklingen Werke von Domenico Scarlatti, seinem unmittelbaren Zeitgenossen Johann Sebastian Bach sowie von Joseph Haydn. Christian Zacharias ist Pianist und Dirigent und tritt sowohl mit Klavierabenden als auch mit Sinfoniekonzerten weltweit auf. Seit der Saison 2017/18 hat Christian Zacharias die Position des Ersten Gastdirigenten beim Orquesta y Coro de la Comunidad de Madrid inne und ist ab 2020 ebenfalls Erster Gastdirigent beim Orquestra Sinfonica Do Porto Casa da Musica.

Als Kammermusiker und Solist ist der französische Cembalist und Pianist Jean Rondeau regelmäßig in den großen Konzerthäuser Europas sowie Nord- und Südamerikas und Asiens zu Gast. Neben Cembalo studierte er Generalbass, Orgel, Klavier, Jazz und Improvisation, Komposition sowie Dirigieren. 2018 brachte er bei Warner Classics / Erato ein Album mit Sonaten von Domenico Scarlatti heraus. Im Rahmen der BAROCKTAGE ist er bei zwei Konzerten zu erleben: Zunächst tritt er am 8. November um 22:30 Uhr im Apollosaal mit einem Jazz-Recital auf, bei dem Improvisationen nach Musik von Domenico Scarlatti erklingen. Am 9. November um 11 Uhr widmet er sich im Apollosaal Cembalowerken von Alessandro und Domenico Scarlatti.

Am 8. November um 19:30 Uhr ist Harfenistin Margret Köll mit einem Recital im Pierre Boulez Saal zu erleben. Unter dem Titel »Amarilli in Arcadia« erklingen Werke von u. a. Henry Purcell, Giulio Caccini, Giovanni Maria Trabaci und Georg Friedrich Händel. Als Spezialistin für historische Harfe tritt Margret Köll regelmäßig in Solorecitals sowie in Konzerten mit renommierten Barockensembles auf. Engagements führten sie u. a. zu den Salzburger Festspielen, an das Royal Opera House Covent Garden London, ans Theater an der Wien, an die Opéra Garnier Paris, die Bayerische Staatsoper München sowie die Mailänder Scala.

Am 7. und 8. November, jeweils um 16 Uhr finden im Apollosaal zwei Konzerte von Preußens Hofmusik mit Fantasien und Sonaten von Henry Purcell statt. Preußens Hofmusik – unter diesem Namen haben sich vor mehr als zwölf Jahren Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle Berlin, zusammengefunden, um sich einem Repertoire zu widmen, wie es zu Zeiten des Preußenkönigs Friedrich II. in Berlin und Potsdam, aber auch in anderen Musikzentren Europas gespielt wurde. Weitere Konzerte dieser Reihe finden im Februar und Mai 2020 statt.

Darüber hinaus finden am 3. November um 11 Uhr und um 12:30 Uhr sowie am 4. November um 11 Uhr drei Kinderkonzerte für Kinder von 6 bis 9 Jahren im Apollosaal statt, mit Mitgliedern der Akademie für Alte Musik Berlin.

Zur Eröffnung der BAROCKTAGE findet am 1. November ein Roundtable zum Thema »Die Welt um 1700: Denk- und Gestaltungsweisen im Zeitalter des Barock« im Apollosaal statt. Die BAROCKTAGE-Premiere ist am selben Abend Alessandro Scarlattis Oratorium IL PRIMO OMICIDIO, inszeniert von Romeo Castellucci und dirigiert von René Jacobs. Darüber hinaus sind als Wiederaufnahmen Henry Purcells KING ARTHUR (Sven-Eric Bechtolf und Julian Crouch / René Jacobs) und DIDO & AENEAS (Sasha Waltz / Christopher Moulds) zu erleben. Im Alten Orchesterprobensaal finden Vorstellungen der Neuproduktion LOVE, YOU SON OF A BITCH, eine Musiktheaterperformance von Letizia Renzini mit Musik von Alessandro und Domenico Scarlatti, statt. Begleitend zum musikalischen Programm der BAROCKTAGE finden in diesem Zeitraum zahlreiche Führungen durch die Staatsoper Unter den Linden statt sowie Stadtspaziergänge durch die historische Mitte Berlins rund um das Opernhaus.

Parallel zu den BAROCKTAGEN sind Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin mit dem Brahms-Zyklus an der Philharmonie de Paris zu Gast.

Die Produktion IL PRIMO OMICIDIO und die Konzerte werden unterstützt vom Verein der Freunde und Förderer der Staatsoper Unter den Linden.

Pressekarten für die Veranstaltungen der BAROCKTAGE reservieren wir Ihnen gerne nach Verfügbarkeit über pressoffice@staatsoper-berlin.de

Die Staatsoper Unter den Linden dankt ihren Hauptpartnern BMW, UBS und der Hilti Foundation.