Umjubelter Auftakt der Europatournee der Staatskapelle Berlin mit Daniel Barenboim in Athen. Die zweite der insgesamt sechs Stationen führt das Orchester und seinen Generalmusikdirektor an die Mailänder Scala

Mit den gestrigen Aufführungen der Sinfonien Nr. 4 fanden die Schumann- und Brahms-Zyklen, die Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin in vier ausverkauften Konzerten vor einem begeisterten Athener Publikum in der Megaron Hall zur Aufführung gebracht haben, ihren umjubelten Abschluss. Es war eine Rückkehr für die Staatskapelle Berlin in die griechische Hauptstadt nach fast 40 Jahren (1983) und das erste Mal, dass sie dort zusammen mit Daniel Barenboim zu erleben war. In der Megaron Hall war es das erste Mal nach den vergangenen Pandemiemonaten, dass wieder ein Sinfonieorchester zu erleben war.

Die Deutsche Presseagentur berichtete über das erste Konzert: »Zum Auftakt ihrer ersten Konzerttournee seit Beginn der Pandemie sind die Staatskapelle Berlin und ihr Dirigent Daniel Barenboim am Mittwochabend in Athen frenetisch gefeiert worden. Sieben Minuten lang dauerte der Applaus. 'Wir leben endlich wieder musikalisch', sagte Marina, eine 26-jährige Musikstudentin aus Athen der Deutschen Presse-Agentur. Zuschauer kommentierten nach dem Ende des Konzerts: 'So haben wir das Publikum seit langem nicht mehr gesehen.'«

Tanea, eine der größten Tageszeitungen, schreibt: »Diejenigen, die bei dieser musikalischen Großtat dabei waren, die an vier verschiedenen Abenden im Megaron von Daniel Barenboim, dem genialen Musiker unserer Zeit, aufgeführt wurde, werden das Erlebte nie vergessen.«

In der Athens Voice heißt es: »Ich habe noch nie einen solchen Klang gehört, mit einer solchen Kraft und Harmonie, es gab Momente, in denen er einen überraschte, einen Nervenkitzel auslöste, und man versuchte, fokussiert zu bleiben, sich auf den Moment zu konzentrieren, um nichts zu verpassen, um die Hingabe mit Hingabe zu erwidern. Und dann war das Vergnügen unvergleichlich. Wir haben so ziemlich das Beste gehört, was man heute auf der Welt hören kann, live, es war ein historisches Konzert, und wir, die wir dabei waren, waren ein Teil davon.«

»It has been a great honor, privilege and most of all pleasure to host the beginning of the European tour of Staatskapelle Berlin and Maestro Barenboim at Megaron the Athens Concert Hall. These four days of musical excellence led by Maestro Barenboim and Staatskapelle Berlin held an irresistible pull and were an unmissable event for the Athens and international community of classical music lovers. They marked the return of the audience in large numbers to live events in closed theaters and created lasting memories for years to come. Holding the beginning of the European tour of the Orchestra in Athens also symbolizes a restart in the cradle of culture and civilization, and we would like to thank Staatskapelle Berlin and Maestro Barenboim for this great honor. We hope to have the pleasure of seeing them again in the near future and are certain they will inspire all of Europe with their tour. On behalf of Megaron I would like to thank everyone involved.«, Nikos Pimblis, Chairman of the Board, Megaron - The Athens Concert Hall

»The Schumann & Brahms symphonies cycle with the Berlin Staatskapelle under Maestro Daniel Barenboim held a special place in Megaron’s artistic programming for 21/22 season. After the prolonged pause forced by the pandemic, the orchestras’ virtuosity and Maestro Barenboim’s passion for excellence ignited enthusiasm in the audience that spread like a wildfire in our souls. We couldn’t have had a better way to recommence our Great orchestras / Great conductors’ cycle.«, Janis Vakarelis, Artistic Director, Megaron – The Athens Concert Hall

Die nächste Station der Konzertreise führt die Staatkapelle Berlin und Daniel Barenboim für zwei Konzerte am 3. und 4. November mit dem Brahms-Zyklus an die Mailänder Scala, wo Daniel Barenboim von 2007 bis 2014 in Leitungsfunktionen tätig war, zuletzt als Musikdirektor. Das letzte Gastspiel der Staatkapelle Berlin fand dort vor 13 Jahren statt (2008).

Nach einem Konzert in der Victoria Hall in Genf (5. November) mit Schuberts Sinfonie Nr. 8 (»Unvollendete«) und Beethovens Sinfonie Nr. 3 (»Eroica«) sind Daniel Barenboim und die Staatskapelle mit zwei Konzerten im Auditorio Nacional in Madrid zu Gast (8. und 9. November). Auf dem Programm der Konzerte stehen ebenfalls Schuberts Sinfonie Nr. 8 (»Unvollendete«) und Beethovens Sinfonie Nr. 3 (»Eroica«) sowie Schumanns Sinfonie Nr. 1, die »Frühlingssinfonie«, kombiniert mit Brahms 4. Sinfonie.
Die fünfte Station greift wieder den Brahms- und Schumann-Zyklus auf und führt mit vier Konzerten (11. bis 14. November) in den Wiener Musikverein. Den Abschluss der Tournee bildet das Konzert am Geburtstag von Daniel Barenboim (15. November) in der Tonhalle Zürich, die nach vier Jahren umfangreicher Renovierungsarbeiten erst Ende September 2021 feierlich wiedereröffnet wurde. Auch dort treten der Generalmusikdirektor und das Orchester erstmals gemeinsam auf. Es erklingen Werke von Schubert und Beethoven.

Parallel zur Konzertreise der Staatskapelle Berlin mit Daniel Barenboim finden in Berlin vom 5. bis 14. November die BAROCKTAGE statt, die 2021 den Fokus auf die reichhaltige Musikkultur Frankreichs richten. IDOMÉNÉE unter der musikalischen Leitung von Emmanuelle Haïm ist die BAROCKTAGE- Premiere am 5. November 2021. Mit dieser Rarität wird zum ersten Mal überhaupt ein Werk von André Campra, einem zentralen Repräsentanten der französischen Barockoper, an der Staatsoper Unter den Linden zu hören und zu sehen sein. Inszeniert wird die Tragédie lyrique von Àlex Ollé, einem der sechs künstlerischen Leiter des in Barcelona gegründeten Theaterkollektivs La Fura dels Baus, der damit erstmals an der Berliner Staatsoper Regie führt. Es spielt das von Emmanuelle Haïm gegründete Ensemble Le Concert d’Astrée (Orchester und Chor), das sein 20-jähriges Jubiläum während der BAROCKTAGE in Berlin feiert. Daneben stehen die Wiederaufnahmen von Jean-Philippe Rameaus HIPPOLYTE ET ARICIE in der Bühnen- und Lichtgestaltung von Ólafur Elíasson mit dem Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Simon Rattle sowie Christoph Willibald Glucks ORFEO ED EURIDICE in der Inszenierung von Jürgen Flimm mit der Akademie für Alte Musik, dirigiert von Christophe Rousset, auf dem Festivalprogramm. Neben dem Musiktheater umfasst das Programm der zehn Tage im November insgesamt 14 Konzerte wobei ebenfalls die französische Musik im Fokus steht, sowie die mobile Kinderoper THESEUS’ REISE IN DIE UNTERWELT in Kooperation mit dem Freiburger Barockorchester.


Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.