Als einer der gefeiertsten Dirigenten unserer Zeit hat Andrew Davis mit nahezu sämtlichen großen Orchestern, Opernensembles und Festivals der Welt gearbeitet. Im Lauf seiner mehr als 45-jährigen Karriere war er Musikalischer und Künstlerischer Leiter einiger der weltweit angesehensten Orchester und Opernhäuser, u. a. der Lyric Opera of Chicago (Musikalischer Leiter und Chefdirigent 2000-2021), des BBC Symphony Orchestra (Ehren- und Chefdirigent 1991–2004), der Glyndebourne Festival Opera (Musikalischer Leiter 1988–2000), des Melbourne Symphony Orchestra (Ehren- und Chefdirigent 2013-2019) sowie des Toronto Symphony Orchestra (Ehrendirigent und Principal Conductor 1975–1988) – hier wurde er zudem erneut als Künstlerischer Leiter ad interim bis 2020 berufen. Außerdem hält er beim Royal Liverpool Philharmonic Orchestra den Ehrentitel »Conductor Emeritus«. Andrew Davis dirigierte renommierte Orchester wie die Berliner Philharmoniker, das Concertgebouworkest und das Orchestre de Paris und leitete Vorstellungen an Opernhäusern wie der Metropolitan Opera, dem Teatro alla Scala di Milano, dem Royal Opera House und den Bayreuther Festspielen.
1944 im englischen Hertfordshire geboren, erhielt Andrew Davis seine musikalische Ausbildung am King’s College in Cambridge zunächst im Fach Orgel. Schon früh wandte er sich dem Dirigieren zu und ist im sinfonischen Bereich gleichermaßen wie in der Opern- oder Chorwelt zu Hause. Sein vielseitiges Repertoire reicht vom Barock bis in die Gegenwartsmusik.
Andrew Davis blickt auf eine umfangreiche und vielfach ausgezeichnete Diskographie zurück und ist heute Exklusiv-Künstler des Labels Chandos Records. 2022 veröffentlichte er eine Einspielung mit Werken Alban Bergs sowie eine Aufnahme von Orchesterwerken Carl Vines (ausgezeichnet mit dem 2022 ARIA Award für das Beste Klassikalbum). Unter seinen jüngsten Einspielungen sind zudem Aufnahmen der Werke von Massenet, Goossens, Berlioz, Bliss und Elgar (ausgezeichnet mit dem 2018 Diapason d’Or de l’Annee in der Kategorie Sinfonische Musik), eine Produktion mit Kompositionen von Finzi, Grainger, Delius, Ives, Holst und Händel (2018 nominiert für einen GRAMMYR in der Kategorie Beste Choraufführung) sowie mit Werken von York Bowen (2012 nominiert für einen GRAMMYR in der Kategorie Beste Orchestereinspielung).
Andrew Davis wurde 1992 für seine Verdienste um die britische Musik zum Commander of the British Empire ernannt und 1999 von Königin Elisabeth II. in den Adelsstand erhoben.