Der in Lausanne geborene Christian Longchamp studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Genf und Paris, bevor er als Kurator u. a. Louis Soutters und Paris Goda im Schweizer Kulturzentrum sowie Robert Ryman, Roman Opalka und Bernd und Hilla Becher in der Galerie RENN von Claude Berri ausstellte. Als Programmgestalter der Direktion des Louvre Auditorium entwickelte er thematische Konzepte für Film, Literatur, Philosophie und Theater, wie z. B. zu »Peer Gynt«, »Les Vestiges du rêve« und »Visages de Faust«. Von 2007 bis 2013 war er künstlerischer Assistent von Peter de Caluwe und später Chefdramaturg am Théâtre Royal de La Monnaie in Brüssel. Außerdem wirkte er in der Spielzeit 2014/15 an der Opéra national de Paris als Berater von Stéphane Lissner und als Direktor für Dramaturgie, Verlagswesen und Kommunikation. Um sich vermehrt der Dramaturgie zu widmen, entwickelte er gemeinsam mit Dimitri Chamblas und Benjamin Millepied die »3e Scène«. Seit dem Frühjahr 2016 war er künstlerischer Berater und Dramaturg der Opéra national du Rhin. Zudem arbeitete er mit Romeo Castellucci für die Inszenierungen »Orfeo ed Euridice« von Christoph Willibald Gluck, »Schwanen D744« von Franz Schubert und »Moses und Aron« von Arnold Schönberg zusammen. Weiterhin arbeitete er u. a. mit Alvis Hermanis, Joël Pommerat, Ludovic Lagarde, Krzysztof Warlikowski und Philippe Boesman. Er entwarf und koordinierte außerdem das Projekt »Ein Herbst mit Romeo Castellucci« in Brüssel und ist Kurator des »Cahier d’artiste« der Zeitschrift La Monnaie.