Daniela Ziegler erhielt ihre Schauspielausbildung an der Westfälischen Schauspielschule in Bochum. Es folgten Festengagements in Trier, am Deutschen Theater Göttingen, am Staatstheater Hannover und am Hamburger Schauspielhaus. Als Gast spielte sie u. a. an den großen Schauspielhäusern von Wien, Frankfurt, Basel, Zürich, Hamburg und Berlin. 1979 ging sie für einige Monate nach New York, um sich im Musicalfach ausbilden zu lassen.
Daniela Zieglers Schauspielrollen reichen vom klassischen Fach – Rhodope in »Gyges und sein Ring« von Hebbel, Elisabeth in Schillers »Maria Stuart«, die Helena in Goethes »Faust II« – über die komödiantischen Diven bei Georges Feydeau bis hin zu den Charakteren moderner Autoren wie Martha in »Wer hat Angst vor Virginia Woolf?« von Edward Albee oder Maria Callas in »Meisterklasse«von Terence McNally, wofür sie 2004/2005 am Rennaissance-Theater Berlin und am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg von Publikum und Kritik gefeiert wurde. An letzterem spielte sie die europäische Erstaufführung des Monologstücks »Das Jahr magischen Denkens« von Joan Didion und zuletzt in »Trauer muss Elektra tragen« und als Klytämnestra und Thoas in »Iphigenie – Träumst Du, Mutter?«.
An den Hamburger Kammerspielen spielte sie die Aurora in Dan Gordons »Zeit der Zärtlichkeit« (Deutsche Erstaufführung). Am Schlossparktheater Berlin ist sie seit 2016 immer wieder gemeinsam mit Helmut Baumann in »Alles halb so schlimm! Alt sein für Anfänger« zu erleben.
Auch im Bereich des Musiktheaters stand Daniela Ziegler immer wieder auf der Bühne: in Aribert Reimanns Oper »Troades« als Athene, in Arthur Honneggers Oratorium »Jeanne d'Arc au bûcher« als Heilige Johanna sowie als Jenny in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagony« von Brecht/Weill. Zu ihren Musicalrollen zählen u. a. ihre von der Kritik hochgelobte Eva Peron in der deutschsprachigen Erstaufführung von Andrew Lloyd Webbers »Evita« unter der Regie von Harold Prince in Wien, Berlin und München. Am Theater des Westens Berlin spielte sie Guste in Peter Zadeks »Der Blaue Engel« und Phyllis in Helmut Baumanns Inszenierung von Stephen Sondheims »Follies«. Als Stargast in der Deutschen Erstaufführung von »Nine« (nach Fellinis 8 1/2) verkörperte sie hier auch die Liliane La Fleure. Außerdem war sie als Desirée Armfeldt in »Das Lächeln einer Sommernacht« in einer Inszenierung von Brigitte Fassbaender in Braunschweig, als Norma Desmond in Trevor Nunns Originalproduktion von Andrew Lloyd Webbers »Sunset Boulevard« (Deutsche Erstaufführung), als Velma Kelly in »Chicago«, als Aldonsa in »Der Mann von La Mancha« und als Hodel in »Anatevka« zu erleben. Sie spielte die Titelrolle in »Victor/Victoria« am Deutschen Theater in München, die Rolle der Mutter Oberin in der deutschsprachigen Erstaufführung des Musicals »Sister Act« am Operettenhaus in Hamburg und 2016/17 am Theater des Westens sowie die Kaisermutter Erzherzogin Sophie in »Elisabeth« im Raimund-Theater in Wien (2012) und auf einer sechswöchigen Gastspielreise nach Shanghai (2014).
Einen großen Teil von Daniela Zieglers Tätigkeit nimmt heute die Arbeit für Film und Fernsehen ein. Populär wurde sie vor Allem durch die Verkörperung der Christine Andersen in der 26-teiligen Erfolgsserie »Gegen den Wind« und als Charlotte Marquardt »Moppelchen« in der beliebten Reihe »Dr. Schwarz und Dr. Martin«. Sie übernahm Hauptrollen in zahlreichen Fernsehfilmen und spielte Episodenhauptrollen in diversen Rosamunde Pilcher-Verfilmungen, in »Tatort«-Folgen und Serien, darunter »Um Himmels Willen«, »Die Rosenheim-Cops« und von 2003-2007 die Rolle der Beate Fürstin Thorwald, die Schwester von Maximilian Schell in der Adelsserie »Der Fürst und das Mädchen«. Ende 2005 drehte Daniela Ziegler für die RAI die italienische Fernsehserie »Capri«, 2016 für die Paramount die US Pay-TV-Serie »Berlin Station«.
Kinofilme mit Daniela Ziegler sind die schwedische Produktion »Fire in Sjöldgatan«, »Echte Kerle« sowie »Solo für Klarinette« und »Sommer Hunde Söhne«. Zuletzt war sie 2016 in »Da muss Mann durch« auf der Leinwand zu sehen.
Chansonauftritte führten Daniela Ziegler u. a. nach Zürich, Hamburg, München, Berlin sowie zu den Wiener Festwochen und zum Kurt-Weill-Festival in Dessau. Neben ihren vielfältigen Fernsehaufgaben und Theaterauftritten gastierte Daniela Ziegler mit ihrem erfolgreichen Soloprogramm »Das ganz gewisse Etwas – Daniela Ziegler singt Ralph Benatzky« (auch auf CD erhältlich) auf deutschen Bühnen.
Daniela Ziegler wurde zweimal mit dem »Hersfeld-Preis« ausgezeichnet und erhielt den IMAGE (International Musical Award Germany) als »Beste Musical-Hauptdarstellerin« sowie den Titel »Beste Musicaldarstellerin 1997« in der Leserwahl der Zeitschrift »Musicals«, beides für ihre Darstellung der Norma Desmond in »Sunset Boulevard«.
Daniela Ziegler war Jury-Mitglied u. a. beim Bundeswettbewerb Gesang (Musical) und dem Internationalen Robert-Stolz-Gesangswettbewerb und gab eine Meisterklasse für junge Weill-Interpreten.