Elisabeth Trissenaar, geboren 1944 in Wien, war nach ihrem Studium am Max Reinhardt Seminar in Wien an großen deutschsprachigen Bühnen tätig, darunter München, Frankfurt, Zürich, Wien, Köln, Hamburg und Berlin und spielte die großen Frauenrollen der Weltliteratur, unter anderem Fräulein Julie, Nora, Medea, Iphigenie, Penthesilea, Elektra und Cleopatra. Unter der Regie von Rainer Werner Fassbinder wirkte sie in
vielen seiner Filme wie »Bolwieser«, »Die Ehe der Maria Braun« und
»Berlin Alexanderplatz« mit. Sie drehte Filme unter der Regie von Doris Dörrie, Agnieszca Holland, Frank Beyer, Rainer Kaufmann, Josef Vilsmaier und Andrzej Wajda. Elisabeth Trissenaar arbeitete auch immer wieder für das Musiktheater, u. a. an der Deutschen Oper Berlin, an der Staatsoper im Schiller Theater Berlin und zuvor an der Komischen Oper Berlin als Narr in Aribert Reimanns »Lear«. Mit Hans Neuenfels, mit dem sie eine beinahe 50-jährige Lebens- und Arbeitsgemeinschaft verbindet, hat sie über 60 Rollen für das Theater, für den Film und auch für das Musiktheater erarbeitet. Sie wurde mehrmals zur »Schauspielerin des Jahres« gewählt.
1982 erhielt sie den Deutschen Kritikerpreis für Theater und 1996 die Kainz-Medaille.