Erich Wonder wurde 1944 in Österreich geboren und studierte an der Kunstschule Graz und an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit 1978 ist er als freischaffender Bühnenbildner tätig und arbeitete mit vielen großen Regisseuren in der Oper und im Schauspiel zusammen. Dazu gehören Luc Bondy (u. a. Schnitzlers »Das weite Land«, Ibsens »John Gabriel Borkmann« in Paris; »Der Reigen« in Brüssel; »Salome« bei den Salzburger Festspielen), Jürgen Flimm (u. a. Wagners »Der Ring des Nibelungen « bei den Bayreuther Festspielen), Hans Neuenfels (»Aida« in Frankfurt), Claus Peymann (bei der Uraufführung von »Die Hypochonder« von Botho Strauss in Hamburg), Andrea Breth und Nikolaus Lehnhoff (u. a. »Der Ring des Nibelungen« in München).
Mit Ruth Berghaus arbeitete er für »Die Sache Makropulos« in Frankfurt sowie für »Penthesilea« und »Der kaukasische Kreidekreis« am Wiener Burgtheater zusammen.
Zu mehreren Inszenierungen von Peter Mussbach gestaltete er Bühnenbilder: »Doktor Faust« (Salzburger Festspiele und Metropolitan Opera New York), »Macbeth«, »Der ferne Klang« und »Die lustige Witwe« (Staatsoper Unter den Linden), »Arabella« am Théâtre du Châtelet, »Perelà, uomo di fumo« an der Bastille in Paris (Uraufführung), »La traviata« (Koproduktion der Staatsoper Unter den Linden mit dem Festival d’Aix-en-Provence) und »Simon Boccanegra« in Amsterdam. Mehrmals gestaltete er auch Bühnenbilder für Heiner Müller.
Die Müller/Wonder-Produktion von »Tristan und Isolde« bei den Bayreuther Festspielen 1993 wurde hoch gelobt, ebenso wie seine Produktionen von »Auge des Taifun« auf der Wiener Ringstraße mit den Einstürzenden Neubauten und die Uraufführung von Herbert Willis »Schlafes Bruder« in Zürich. Zudem arbeitete er am Opernhaus Zürich, an der Nederlandse Opera in Amsterdam, an der San Francisco Opera, an der Mailänder Scala, bei den Berliner Festspielen und den Wiener Festwochen. Er gestaltete die Bühnenbilder für mehrere Performances.
Seit 1985 leitet Erich Wonder die Meisterschule für Bühnengestaltung an der Akademie der Bildenden Künste Wien.