Die gebürtige Hamburgerin Florence von Gerkan studierte Kostümbild in Berlin an der Universität der Künste. Eine Assistenz am Thalia Theater führte sie 1988 zurück nach Hamburg. Dort entstanden ihre ersten selbstständigen Kostümarbeiten für Shakespeares »King Lear«, Tschechows »Onkel Wanja« und Ibsens »Wildente« in der Regie von Jürgen Flimm. Sie arbeitete außerdem u. a. an den Opern in Leipzig, München und Zürich, an der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera New York, der Nationale Opera in Amsterdam, bei der Ruhrtriennale und den Salzburger Festspielen.
In Zürich und Wien arbeitete sie an zahlreichen Opern unter der Regie von Jürgen Flimm. Außerdem arbeitete sie u. a. mit Erich Wonder, Tatjana Gürbaca, Philipp Himmelmann und Pierre Audi. Mit dem Team Flimm/Wonder entstand u. a. »Der Ring des Nibelungen« bei den Bayreuther Festspielen. Sie erarbeitete u. a. Kostüme zu Werken Mozarts, Beethovens, Bergs, Purcells und Cages sowie den Uraufführungen zu Philippe Hersants »Der schwarze Mönch«, Sarah Nemtsovs »L’absence« und Louis Andriessens »Theatre of the World«.
Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet sie mit dem Komponisten und Regisseur Heiner Goebbels, für den sie die Kostüme für die Uraufführungen von »Hashirigaki«, »Eraritjaritjaka«, »Landschaften mit entfernten Verwandten«, »I went to the house« sowie »When the mountain changed its clothing« gestaltete. Von Gerkan leitet seit 2003 als Professorin den Studiengang Kostümbild an der Universität der Künste Berlin.