Franck Ollu ist ein sehr vielseitiger Dirigent und genießt große Anerkennung als Experte für zeitgenössische Musik und es verbindet ihn seit langem eine enge Zusammenarbeit mit dem Ensemble Modern.
Der gefragte Operndirigent wird 2017 mit Zemlinskys »Der Zwerg« an die Opéra national de Lille zurückkehren, mit George Benjamins Oper »Written on skin« am Bolschoi-Theater sowie in Xenakis' Oper »Oresteia« an der Oper Basel debütieren und es sind zahlreiche Konzerte mit dem Ensemble Modern geplant, darunter auch auf der Biennale in Venedig.
Die Spielzeit 2015/16 umfasste erfolgreiche Debüts an der Oper am Rhein in Dusapins »Penthesilea«, deren Urauffürung er am Théâtre Royale de la Monnaie / de Munt in Brüssel dirigierte, und »Pelléas et Mélisande«, mit der er an der Königlichen Oper Stockholm debütierte.
In der Spielzeit 2014/15 leitete Franck Ollu Wolfgang Rihms »Jakob Lenz« für die Oper Stuttgart und das Théâtre Royale de la Monnaie / de Munt in Brüssel und konnte äußerst erfolgreiche Debütkonzerte mit dem Festival Orchester Budapest und dem Deutschen Symphonieorchester Berlin feiern.
In der Spielzeit 2013/14 kehrte er mit Aufführungen von »Das schlaue Füchslein« an die Opéra national de Lille und für die Wiederaufnahme seines Debüts 2013 von Frank Martins »Le vin herbé« an die Staatsoper im Schiller Theater Berlin zurück und trat erneut mit dem Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks in einem Programm mit minimalistischen Werken sowie »Le sacre du printemps« und »L'après midi d'un faune« im Théâtre Royale de la Monnaie / de Munt in Brüssel auf.
Die Spielzeit 2012/13 hielt für Franck Ollu etliche Debüts bereit: an der Niederländischen Oper in Amsterdam und dem Théâtre du Capitole in Toulouse mit Aufführungen der neuen Oper von George Benjamin »Written on skin«. Der Musik von Heiner Goebbels seit langem nahe stehend, brachte Franck Ollu dessen Werk »Landschaft mit entfernten Verwandten« mit dem Ensemble Modern und der Oper Frankfurt im Bockenheimer Depot sechs Mal auf die Bühne.
2011 kehrte er für die Uraufführung von Bianchis »Thanks to my eyes« zum Festival d'Aix-en-Provence zurück, mit welcher Produktion er im Jahr darauf am Théâtre Royale de la Monnaie / de Munt in Brüssel debütierte und daraufhin umgehend für eine Produktion Pascal Dusapins »Passion«, seiner ersten Uraufführung beim Festival d'Aix-en-Provence 2008, eingeladen wurde.
Franck Ollu dirigierte im Jahr 2006 die Uraufführung von »Into the little hill«, der ersten Oper von George Benjamin, an der Opéra Bastille in Paris. Darauf folgten zahlreiche Aufführungen mit dem englischen Kammerorchester The London Sinfonietta auf dem Aldeburgh Festival, im Linbury Theatre und am Royal Opera House Covent Garden in London sowie mit dem Ensemble Modern im Lincoln Centre New York und auf bedeutenden Festivals in Amsterdam, Wien, Dresden und Frankfurt. Ebenfalls mit dem Ensemble Modern führte Franck Ollu neben zahlreichen anderen Werken die Oper »Jagden und Formen« von Wolfgang Rihm auf, unter anderem bei den Salzburger Festspielen. Weitere Arbeiten jüngerer Zeit waren Aufführungen von »The rake’s progress« von Strawinsky am Théâtre de l’Athénée in Paris sowie »Oresteia« von Xenakis und »Medea« von Dusapin an der polnischen Nationaloper. Überdies arbeitet er an verschiedenen Wiederaufnahmen der Oper »Passion« von Dusapin, unter anderem am Théâtre des Champs-Élysées Paris und der Opéra national de Lille.
Unter Franck Ollu tourte das Ensemble Modern mit der neuen Oper von Helmut Oehring, »Die Wunde Heine«, zu führenden europäischen Festivals, darunter zur Musiktriennale in Köln.
Franck Ollu ist überzeugter Lehrer und Mentor und pflegt laufende Beziehungen zur Royal Academy of Music und dem Royal College of Music London sowie zur Internationalen Ensemble Modern Akademie.