Franziska Fleischanderl wurde in Linz geboren. Im Alter von vier Jahren kam sie zum ersten Mal mit dem Salterio in Kontakt. Infolgedessen absolvierte sie zwei Masterstudiengänge mit in Linz und Basel bei Karl-Heinz Schickhaus, Hopkinson Smith und Rudi Lutz, die sie mit Auszeichnung abschloss, und gibt Konzerte in und außerhalb Europas. Sie trat mit Ensembles wie La Cetra, La Ritirata, dem Tonhalle-Orchester Zürich oder dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich auf und gab Konzerte u. a. bei den Wiener Festwochen, der Styriarte oder bei den Donaueschinger Musikwochen. Außerdem war sie an etlichen CD- und Radioproduktionen des ORF, BR, SWR, der Deutschen Grammophon, von Glossa und Christophorus beteiligt.
Franziska Fleischanderl widmet sich seit vielen Jahren der Erforschung ihres Instruments in den Bereichen der Alten und der Zeitgenössischen Musik. Sie brachte rund 30 für sie geschriebene Kompositionen zur Uraufführung, u. a. von György Kurtág. Dank Andrea Marcon erwarb sie 2015 ein Salterio, das von Michele Barbi 1725 in Rom gebaut wurde. In ihrer Doktorarbeit an der Universität Leiden beschäftigt sie sich mit der Geschichte, der Stimmung und den Spieltechniken des italienischen Salterio. Um die Musik für dieses Instrument wieder zum Leben zu erwecken, gründete sie das Ensemble Il Dolce Conforto. Dessen beim Label Christophorus erschienenen CD-Aufnahmen »Sacred Salterio« und »Salterio italiano« riefen internationales Echo hervor und wurden im BR und Ö1 als »CD der Woche« ausgezeichnet.