Der international von Publikum und Kritik gleichermaßen mit Begeisterung rezipierte Pianist Igor Levit, geboren in Nischni Nowgorod, absolvierte seine musikalische Ausbildung mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover und erhielt 2019 den Ruf als Professor für Klavier an seine ehemalige Universität. Seit 2022 ist er Künstlerischer Co-Leiter des Internationalen Musikfestivals Heidelberger Frühling. Mit dem Lucerne Festival hat er das mehrtägige »Klavierfest« ins Leben gerufen, das im Mai 2023 erstmalig stattfand.
Zu seinen jüngsten Höhepunkten als Pianist gehört die Tournee mit dem West-Eastern Divan Orchester unter der Leitung von Daniel Barenboim im August 2023, bei der er die kurzfristig erkrankte Martha Argerich vertrat. Im selben Jahr organisierte er als seine persönliche künstlerische Reaktion auf die Anschläge vom 7. Oktober auf Israel ein Solidaritätskonzert beim Berliner Ensemble mit prominenten Musiker:innen, Autor:innen und Moderator:innen sowie der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Der Erlös dieser Veranstaltung wurde an deutsche Organisationen gespendet, die sich für die Bekämpfung von Antisemitismus einsetzen. Zusätzlich werden die Einnahmen seiner kürzlich veröffentlichten die Aufnahme »Lieder ohne Worte« mit Werken von Mendelssohn Bartholdy und Charles-Valentin Alkan gespendet. Neben Preisen wie »Artist of the Year 2020« (Gramophone Classical Music Awards) und »Recording of the Year« 2022 für sein Album »On DSCH« (BBC Music Magazines), wurde ihm 2020 für sein gesellschaftlich-politisches Engagement der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.