Der 1959 in Tokio geborene Satoshi Miyagi studierte an der Universität seiner Heimatstadt Kunstwissenschaften bei Yushi Odashima, Moriaki Watanabe und Hachiro Hidaka. 1990 gründete er die Theatergruppe Ku Na’uka und begann in Übersee zu inszenieren. In seiner Kunst bringt er oft zeitgenössische Textinterpretationen mit physischen Techniken und Mustern des asiatischen Theaters zusammen. Diese Kunst findet weltweit Anerkennung; Satoshi Miyagi gewann sowohl den 3. Asahi Performing Arts Award als auch den 2. Asahi Beer Art Award. Seit Satoshi Miyagi für das Shizuoka Performing Arts Center (SPAC) arbeitet, hat er viele eigene Werke auf die Bühne gebracht, u. a. »Medea«, »Mahabharata« und »Peer Gynt«. Von der Idee getrieben, das Theater zu einem Fenster der Welt zu machen, hat er zudem ein neues SPAC-Projekt für die Jugend Shizuokas gestartet. 2014 fand seine Version von »Mahabharata« auf dem Festival d’Avignon große Resonanz. Infolgedessen durfte dort als erste auf einer asiatischen – buddhistischen – Konzeption fußende Version von »Antigone« zur Eröffnung des Festivals 2017 im Palais des Papes aufgeführt werden. 2018 wurde Satoshi Miyagi mit dem 68. Art Encouragement Preis sowie mit dem »Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres« des französischen Kulturministeriums ausgezeichnet.