Als Cellist ausgebildet, war Sébastien Rouland bereits in frühen Jahren von der Leitung eines Orchesters begeistert. Seine Mentoren waren Pierre Cao und Marc Minkowski. Er hat sich als begeisterter und aufrichtiger Vertreter der französischen Musik etabliert: Rameau, Offenbach, Massenet, Poulenc sind im Mittelpunkt seiner Arbeit. Wie bei jedem großen Dirigent ist allerdings sein Repertoire nicht exklusiv und natürlich haben Händel, Mozart, Beethoven, Rossini, Wagner, Britten, Glass und viele andere Komponisten dabei ihren Platz.
Von 2002 bis 2004 war er als erster Gastdirigent am Luzerner Theater engagiert. Dort bewies er bald mit Brio seinen musikalischen Eklektizisums, indem er Produktionen wie Lullys »Le Bourgeois Gentilhomme«, Mozarts »Lucio Silla« und »Die Zauberflöte«, Glucks »Armide«, Rossinis »Mosé in Egitto«, Wagners »Der fliegende Holländer« und Bizets »Carmen« übernahm.
Seitdem war er zu Gast an Opernhäusern wie etwa dem Théâtre du Châtelet, der Opéra Comique, der Opéra de Lyon, der Opéra national du Rhin, dem Theater St Gallen, dem Theater Bern, der Staatsoper Berlin, der Komischen Oper Berlin, dem Aalto-Musiktheater Essen, dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden, der Staatsoper Stuttgart, der Oper Leipzig, der Volksoper Wien, den Festspielen St Gallen, dem Bergen Festival, dem Teatro Nacional de São Carlos in Lissabon, der Oper von Tel Aviv, der Oper von Mexico City und dem Teatro del Bicentenario in León (Mexico).
2015 feierte Sébastien Rouland mit Glucks »Alceste« sein Debüt an der Opéra national de Paris. Weitere Pläne umfassen Offenbachs »Pariser Leben« an der Volksoper Wien, Händels »Il trionfo del Tempo e del Disinganno« an der Staatsoper im Schiller Theater Berlin, Gounods »Faust« am Aalto-Theater in Essen (Neuproduktion) und Gounods »Le Médecin malgré lui« anläßlich seines Debüts am Grand Théâtre de Genève.
Im Konzert war Sébastien Rouland zu Gast bei Orchestern wie dem Poznan Philharmonic Orchestra, dem Transilvania Philharmonic Orchestra Iasi, dem Rumänischen Rundfunksinfonieorchester, dem Brno Philharmonic Orchestra, dem Prager Chamber Orchestra, der Sinfonietta Riga, dem Norwegian Radio Orchestra, dem Portugiesischen Nationalorchester, dem Sinfonieorchester St Gallen, der Camerata Zürich, dem Orchester der Stadt Nürnberg, dem Orchester der Händelfestspiele in Halle, der Staatskapelle in Karlsruhe, den Essener Philharmonikern, dem RSO Frankfurt, dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, dem Orchestre Symphonique et Lyrique de Nancy, den Musiciens du Louvre Grenoble und dem Orchestre National de Lyon.
Die Produktion von »La vie parisienne« in Lyon ist als DVD bei Virgin Classics erschienen (2008).