Ursula Stigloher, in Bad Aibling/Oberbayern geboren, studierte zunächst Kirchenmusik und Orgel, Liedbegleitung in München und Wien (u.a. bei Harald Feller, Michael Radulescu, Peter Planyavsky, Hanns-Martin Schneidt und Erwin Ortner). Im Anschluss daran absolvierte sie ein Studium im Fach Chordirigieren an der Musikhochschule »Hanns Eisler« Berlin bei Achim Zimmermann und Jörg-Peter Weigle. Parallel zu ihrer Ausbildung arbeitete sie mehrere Jahre als Organistin, Chordirigentin und Pianistin und assistierte bei der Berliner Singakademie (Direktor: Prof. Achim Zimmermann). Zudem leitete sie in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern eigene Ensembles und initiierte grenzübergreifende Konzerte mit Kindern und Jugendlichen aus Deutschland und Polen.
In der Spielzeit 2003/04 war Ursula Stigloher als Assistentin des Chordirektors an der Komischen Oper Berlin unter GMD Kirill Petrenko beschäftigt, bevor sie im Herbst 2004 in gleicher Position an die Bayerische Staatsoper München wechselte. Dort arbeitete sie u. a. mit Zubin Mehta, Kent Nagano und Fabio Luisi zusammen. Von 2007 bis 2011 wirkte sie als Chordirektorin am Volkstheater Rostock sowie als Leiterin der Rostocker Singakademie. Hier trat sie als Dirigentin von chorsinfonischen Konzerten mit der Norddeutschen Philharmonie und den Solisten des Hauses auf, u. a. mit Werken von Mendelssohn, Schumann, Brahms und Orff. Bei vielen Musiktheater-Produktionen, u. a. bei Puccinis »Manon Lescaut«, Wagners »Der fliegende Holländer«, Verdis »La traviata«, Karia Saariahos »L’amour de loin« sowie bei der Uraufführung von Georg Kreislers »Das Aquarium oder die Stimme der Vernunft« studierte sie den Chor ein, ebenso für Aufführungen von Mozarts Messe in c-Moll und von Beethovens 9. Sinfonie. An das Theater Krefeld/Mönchengladbach wurde sie 2013 für Choreinstudierungen von Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor« und Verdis »Stiffelio« verpflichtet. Zudem arbeitete sie am Theater Heidelberg sowie am Theater Magdeburg (u.a. Verdi »Messa da requiem«, »Un ballo in maschera«)
In der Werkstatt der Staatsoper im Schiller Theater dirigierte Ursula Stigloher 2012 die Neuproduktion von Schostakowitschs musikalischer Komödie »Moskau Tscherjomuschki«, die im Februar und März 2014 erneut gezeigt wird. Darüber hinaus übernahm sie 2012 und 2013 die musikalische Leitung bei zwei Projekten der Kinderoper Lichtenberg (»Engel singen hören« mit Musik von Georg Friedrich Händel und »…was du nicht siehst« mit Musik von Claude Debussy und Maurice Ravel), die in der Staatsopern-Werkstatt sowie im Kulturhaus Karlshorst aufgeführt wurden bzw. werden.
In den vergangenen Jahren arbeitete sie zudem an der Kammeroper Rheinsberg, am Theater Heidelberg sowie am Theater Magdeburg (u.a. Verdi »Messa da requiem«, »Un ballo in maschera«, Uraufführung einer Oper »Adriana« von Marc-Aurel Floros nach einem Libretto von Elke Heidenreich). An der Berliner Staatsoper Unter den Linden trat sie als musikalische Leiterin und als Pianistin/Cembalistin bei verschiedensten Konzerten auf. Im Januar 2019 gründete sie zusammen mit Sängerinnen des Staatsopernchores das Ensemble Limewood, mit dem sie sich vornehmlich Musik von Komponistinnen aus Vergangenheit und Gegenwart widmet.