Berliner Atonale II

Die Oper Ovartaci ist inspiriert von Werk und Leben des dänischen Künstlers Louis Marcussen (1894-1985), der 56 Jahre seines Lebens in psychiatrischen Einrichtungen verbrachte. Er hatte das Glück, dass die behandelnden Ärzte ihm gestatteten, künstlerisch tätig zu werden, sein Werk fand noch zu Lebzeiten Anerkennung. Marcussen gab sich selbst den Namen Ovartaci, frei nach dem jütländischen Wort „Overtossi“: „Ober-Idiot“. Seine Arbeiten sind heute in einem eigenen Museum in Aarhus zu besichtigen: eigenwillige Fabelwesen, halb Mensch, halb Tier, aus Pappmaché und Sardinenbüchsen, Pfeifenhalter aus Zahnpastatuben, Gemälde und Flug-objekte. Er kreierte Wörterbücher für eine künftige Weltsprache (Chinesisch) und erfand sich ein Universum aus Spielgefährten. Was ihn darüber hinaus zu einer faszinierenden Gestalt macht, ist sein dringlicher Wunsch, eine Frau zu sein; wiederholt versuchte er sich selbst zu kastrieren, was ihm schließlich gelang und dazu führte, dass der dänische Chirurg Dr. Barfood bei ihm im Alter von 63 die Geschlechtsumwandlung vollzog.

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