Prinzessin Turandot will niemandem gehören. Dafür ist sie bereit, alles zu geben. Bisher ging die Strategie auf, um sich lästige Verehrer vom Hals zu schaffen: Jeder, der sie heiraten will, muss drei Rätsel lösen. Wer das nicht schafft, bezahlt mit dem Leben. Hunderte versuchen ihr Glück und fallen der grausamen Gewaltherrschaft Turandots zum Opfer. Doch dann taucht ein Mann auf, der die Rätsel lösen kann ...
Giacomo Puccinis letzte Oper »Turandot« blieb unvollendet. Der Komponist fand bis zu seinem Tod keine Wendung für die finale Liebesszene, die ihn überzeugte. Erst nachdem sein Freund, der italienische Komponist Franco Alfano, das Finale, das heute weltweit zu hören ist, nach den Skizzen Puccinis zu Ende komponiert hatte, wurde die Oper im April 1926 an der Mailänder Scala uraufgeführt und zu einem bahnbrechenden Erfolg. In »Turandot« verwendet Puccini ein bis dahin unbekanntes Farbspektrum fernöstlicher Melodien im Orchester und spürt den Klängen des alten chinesischen Kaiserreichs nach. Dem begegnet der Regisseur Philipp Stölzl, der neben Musik- und Sprechtheater vor allem Spielfilme, Werbespots und Musikvideos inszeniert, mit einer von Schwarzer Romantik gezeichneten surrealen Bildsprache.