Usher

Kammeroper in drei Akten (2018)

Musik von

Claude Debussy / Annelies Van Parys

Text von

Claude Debussy / Gaea Schoeters nach
»The Fall of the House of Usher« von Edgar Allan Poe

Auftragswerk der Staatsoper Unter den Linden und der Folkoperan Stockholm

Neben seiner einzigen vollendeten Oper »Pelléas et Mélisande« verfolgte Claude Debussy zahlreiche weitere Musiktheaterprojekte, die jedoch unvollendet blieben. Spätestens ab 1908 fesselte ihn die Kurzgeschichte »The Fall of the House of Usher« des amerikanischen Schriftstellers Edgar Allan Poe, die vom inneren und äußeren Verfall des letzten Sprosses eines untergehenden Adelsgeschlechts handelt.

In Poes literarischer Vorlage sind die zwischen Angst, Delirium und Rausch changierenden Zustände Roderick Ushers mit atmosphärischen Bebilderungen der Umgebung des geheimnisvollen Familienanwesens verbunden: einer unheimlichen Sumpflandschaft, einer Gruft, in der die angeblich verstorbene Zwillingsschwester Rodericks, Lady Madeline, beerdigt wird und nicht zuletzt mit dem Haus selbst, das geisterhaft zum Leben erwacht. Die Belgierin Annelies Van Parys gehört spätestens seit ihrer ersten auf einem Film Alfred Hitchcocks basierenden Oper »Private View« 2015 zu den innovativsten Komponistinnen des zeitgenössischen Musiktheaters und zeichnet sich durch ein besonderes Interesse für die Facetten der menschlichen Singstimme sowie eine eigenwillige Instrumentationsweise aus.
Ausgehend von mehreren Libretto-Entwürfen und einem musikalischen Fragment Debussys entwickelte Van Parys in »Usher« ein Kammermusiktheater, das sich mit den gesellschaftlichen Implikationen der Angst auseinandersetzt und die »Kategorie des Unheimlichen auf spezifische Art und Weise« erforscht.

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