17. und 19. Juni: VIII. Abonnementkonzert der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Tugan Sokhiev und mit Haochen Zhang als Pianist

Am 17. und 19. Juni ist die Staatskapelle Berlin unter der musikalischen Leitung von Tugan Sokhiev mit dem VIII. und damit letzten Abonnementkonzert für diese Saisonin der Staatsoper Unter den Linden und in der Philharmonie Berlin zu erleben. Tugan Sokhiev wie auch der Pianist Haochen Zhang geben ihre Debüts mit der Staatskapelle Berlin. Auf dem Programm stehen Sergej Prokofjews Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16 und Sergej Rachmaninows Sinfonische Tänze op. 45.

Unter den fünf Klavierkonzerten Sergej Prokofjews ist das 1912/13 entstandene zweite vergleichsweise wenig bekannt. Traditionell in der Form, aber spürbar experimentell in der Harmonik und Klanggebung, lässt es den »modernen« Prokofjew der kommenden Jahre ahnen. Erfindungsreichtum und einen ausgeprägt farbigen Klang bewies auch Sergej Rachmaninow mit den »Sinfonischen Tänzen« von 1940. Das glanzvolle, virtuos angelegte dreisätzige Orchesterwerk mit seinem spätromantischen Klangcharakter ist seine letzte Komposition und wurde von ihm selbst für seine beste gehalten.

Der Dirigent Tugan Sokhiev leitet regelmäßig Orchester wie die Wiener, Berliner und New Yorker Philharmoniker, das Königliche Concertgebouw-Orchesters, die Sinfonieorchester von Boston, Chicago und NHK, das Philadelphia Orchestra, die Münchner Philharmoniker, die Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom und das Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dessen Chefdirigent er zwischen 2012 und 2016 war.
Als Musikdirektor des Orchestre National du Capitole de Toulouse von 2008 bis 2022 leitete Tugan Sokhiev zahlreiche erfolgreiche Konzerte, darunter mehrere Uraufführungen und Auslandstourneen, die das Orchester zu internationaler Bekanntheit verhalfen. Von 2014 bis 2022 war er Musikdirektor und Chefdirigent des Bolschoi-Theaters in Moskau und dirigierte zahlreiche Neuproduktionen und Uraufführungen. Er war Gastdirigent an der Metropolitan Opera (mit dem Orchester des Mariinsky-Theaters), leitete »Die Liebe zu den drei Orangen« beim Festival von Aix-en-Provence und brachte die Produktion anschließend an das Teatro Real in Madrid. Im Jahr 2021 dirigierte er eine Neuproduktion von »Salome« am Bolschoi-Theater. Jüngste Engagements brachten ihn zu dem Orchester des Teatro alla Scala di Milano, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und der Staatskapelle Dresden auf dem Programm.
CD-Aufnahmen hat Tugan Sokhiev bereits mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse gemacht, die 2020 mit dem Diapason dʼOr ausgezeichnet wurden, sowie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester. In Zusammenarbeit mit EuroArts hat er eine Reihe von DVDs herausgebracht, deren erste »A Flight through the Orchestra« – seine Interpretation von Brahmsʼ 2. Sinfonie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester zeigt. Außerdem erschienen von Bartoks »Der hölzerne Prinz« und Brahmsʼ 1. Sinfonie (2017) mit dem Capitole de Toulouse sowie Werke von Ravel und Prokofjew (Waldbühne 2019) mit den Berliner Philharmonikern. Als einer der letzten Schüler des Lehrers Ilya Musin am St. Petersburger Konservatorium möchte Tugan Sokhiev sein Wissen weitergeben und hat daher eine Dirigierakademie in Toulouse ins Leben gerufen.

Der Pianist Haochen Zhang erhielt mit elf Jahren Klavierunterricht bei Dan Zhaoyi und wurde 2005 mit dem 1. Preis in das Curtis Institute of Music aufgenommen, wo er bei Gary Grafman studierte. Im Jahr 2009 – im Alter von 19 Jahren – wurde er der erste asiatische Goldmedaillengewinner des Van Cliburn International Piano Competition und erhielt 2017 den Avery Fisher Career Grant. Im selben Jahr gab Haochen Zhang sein Konzert- und Rezitaldebüt in der Carnegie Hall. Darüber hinaus debütierte er mit dem New York Philharmonic Orchestra, dem Lucerne Festival Orchestra und dem Orchestre Philharmonique de Radio France, tourte mit dem Philadelphia Orchestra durch Asien und trat im Kennedy Center auf. Zusätzlich gibt er regelmäßig Klavierabende in China. Im Oktober 2022 veröffentlichte Haochen Zhang sein Album bei BIS, auf dem er sämtliche Klavierkonzerte von Beethoven mit dem Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Nathalie Stutzmann spielt. Die beiden anderen Studioalben, die ebenfalls bei BIS erschienen sind, umfassen Konzerte von Prokofjew und Tschaikowsky sowie Solowerke von Schumann, Brahms, Janáček und Liszt.

Eine Pressekarte reservieren wir Ihnen gerne nach Verfügbarkeit über pressoffice@staatsoper-berlin.de.

Eine Konzerteinführung findet jeweils 45 Minuten vor Beginn statt.


Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.