Auftakt des Opern- und Konzertgastspiels der Staatsoper Unter den Linden und der Staatskapelle Berlin mit Daniel Barenboim in Buenos Aires

Am morgigen Mittwoch, den 11. Juli, beginnt mit Richard Wagners TRISTAN UND ISOLDE im Teatro Colón in Buenos Aires, der Heimatstadt von Daniel Barenboim, das dreiwöchige Gastspiel der Staatsoper Unter den Linden und der Staatskapelle Berlin. Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Daniel Barenboim, der erstmals eine Oper im traditionsreichen Teatro Colón dirigiert, ist die Inszenierung von Harry Kupfer, die im Jahr 2000 Premiere an der Staatsoper feierte und auch während der Zeit im Schiller Theater zu sehen war, an insgesamt vier Abenden (11., 14., 18. und 22. Juli) zu erleben. Die Titelpartien singen Peter Seiffert sowie Anja Kampe (11. und 14. Juli) und Iréne Theorin (18. und 22. Juli). Zum weiteren Ensemble gehören Angela Denoke (Brangäne), Boaz Daniel (Kurwenal), Kwangchul Youn (König Marke), Gustavo López Manzitti (Melot), Adam Kutny (Ein Steuermann) und Florian Hoffmann (Stimme eines jungen Seemanns/Ein Hirt). Darüber hinaus singt der Chor des Teatro Colón.

Mit der diesjährigen Tournee nach Argentinien geht die Staatsoper erstmals seit 10 Jahren wieder mit einer Musiktheaterproduktion auf Reisen. Das Bühnenbild für TRISTAN UND ISOLDE wurde bereits im Mai zusammen mit Bodenplatten, Bodentüchern, Hydraulikaggregat, Werkzeugen, Reparaturmaterialien, Farbe, Requisitencases, Kostümen und Perücken verladen und in drei Containern per Schiff nach Buenos Aires transportiert. Das Hauptelement des Bühnenbildes, der »gefallene Engel« mit einem Gesamtgewicht von ca. 1800 Kilogramm, wurde für den Transport in acht Teile zerlegt. Die gesamte Fracht erreichte das Teatro Colón planmäßig am 27. Juni.

Neben dem Opernensemble, den Mitgliedern der Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim sind zahlreiche Mitarbeiter der Staatsoper Unter den Linden – u. a. aus den Bereichen Intendanz, Regie, Orchesterdirektion, Technische Direktion, Inspizienz, Licht, Requisite, Garderobe, Maske und Komparserie – vor Ort, um den Ablauf der Vorstellungen und der Konzerte zu gewährleisten.

Der Auftakt des Konzertgastspiels der Staatskapelle Berlin unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim folgt am 13. Juli. Bei den insgesamt fünf Konzerten im CCK (Centro Cultural Kirchner) in Buenos Aires erklingen alle Sinfonien von Johannes Brahms (Nr. 1 und 2 am 13. und 17. Juli, Nr. 3 und 4 am 15. und 19. Juli) sowie »Images pour orchestre« von Claude Debussy und »Le Sacre de printemps« von Igor Strawinsky (20. Juli). Nahezu dasselbe Programm wie am Tag zuvor erklingt am 21. Juli noch einmal unter freiem Himmel auf dem Plaza de Vaticano direkt neben dem Teatro Colón.

Das Teatro Colón gehört zu den berühmtesten Opernhäusern der Welt. Es wurde zwischen 1889 und 1908 erbaut und am 25. Mai 1908 mit AIDA von Giuseppe Verdi eröffnet. Das Haus verfügt über ein Opernorchester und ein Philharmonisches Orchester, ein eigenes Ballettensemble, einen Chor, einen Kinderchor, ein festes Sängerensemble sowie ein Statistenensemble. Zwischen 2006 und 2010 wurde das Opernhaus umfangreich renoviert. Das Teatro Colón hat eine Kapazität von rund 2500 Sitz- und 1000 Stehplätzen.

Das 2015 eröffnete CCK (Centro Cultural Kirchner) gehört zu den größten Kulturzentren der Welt. In dem neunstöckigen Gebäude befinden sich ein großer Konzertsaal, fünf weitere Säle für Theatervorstellungen und kleinere Konzerte, 18 Veranstaltungsräume für Lesungen, Performances etc., 40 Räume für Kunstgalerien sowie zahlreiche Übungs- und Proberäume.