Eröffnungspremiere am 7. Oktober mit Luigi Cherubinis MEDEA in der Regie von Andrea Breth und unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim – Sonya Yoncheva gibt ihr Rollendebüt in der Titelpartie

Am 7. Oktober findet mit Luigi Cherubinis MEDEA (MÉDÉE) in der Regie von Andrea Breth die Eröffnungspremiere der Saison 2018/19 an der Staatsoper Unter den Linden statt. Die musikalische Leitung übernimmt Daniel Barenboim, es spielt die Staatskapelle Berlin. Sonya Yoncheva gibt ihr Rollendebüt in der Titelpartie. Das Bühnenbild hat Martin Zehetgruber entworfen, die Kostüme stammen von Carla Teti.

Für Andrea Breth ist MEDEA nach WOZZECK (2011), LULU (2012), KATJA KABANOWA (2014) und JAKOB LENZ (2017) bereits die fünfte Regiearbeit an der Berliner Staatsoper. Für ihre Inszenierungen in den Bereichen Schauspiel und Oper wurde sie vielfach ausgezeichnet. Neben dem Theaterpreis Berlin, dem FAUST-Preis, dem Nestroy-Theaterpreis und dem Schillerpreis erhielt sie unter anderem auch das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse sowie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Zudem ist sie Mitglied zahlreicher Akademien der Künste, u. a. der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Seit Juli 2018 ist Andrea Breth Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste, dem auch Daniel Barenboim angehört.

Der Stoff um die mythologische Figur der Medea wurde in unterschiedlichsten künstlerischen Disziplinen und Stilen bearbeitet, häufiger auch für das Musiktheater. Luigi Cherubini (1760-1842), der zu den prominentesten, von Beethoven und anderen sehr geschätzten Komponisten seiner Zeit gehört, brachte seine Version des antiken Sujets 1797 in Paris auf die Bühne. An der Staatsoper Unter den Linden erklingt diese Originalfassung mit französischen Sprechdialogen, in der Fassung von Andrea Breth und Sergio Morabito. Cherubinis Oper fokussiert sich ganz auf das Denken und Handeln sowie die Seelenregungen der Titelfigur und lebt von markant durchgestalteten Solo- und Ensembleszenen. Nach der nicht sonderlich erfolgreichen Uraufführung wurde das Werk 1800 in Berlin und 1802 in Wien in deutscher Sprache präsentiert, verschwand im späteren 19. Jahrhundert aber weitgehend von den Opernbühnen. Größere Aufmerksamkeit erlangte es erst wieder ab 1953 durch Maria Callas’ legendär gewordene Gestaltung der Titelpartie in einer italienischen Übersetzung und einer grundlegend anders gearteten, durchkomponierten Version.

Die bulgarische Sopranistin Sonya Yoncheva, die ihr Rollendebüt als Medea gibt, ist regelmäßig zu Gast an den großen Opernhäusern der Welt, darunter die Bayerische Staatsoper München, die Alte Oper Frankfurt, die Wiener Staatsoper, das Opernhaus Zürich, die Mailänder Scala, das Royal Opera House Covent Garden London, das Teatro Real Madrid und die Metropolitan Opera New York. Im Februar 2018 brachte sie bei Sony Classical eine CD mit Arien aus verschiedenen Opern Giuseppe Verdis heraus. An der Berliner Staatsoper war sie zuletzt als Violetta Valéry in LA TRAVIATA (2016) sowie in der Wiederaufnahme von LA BOHÈME als Mimì (2015) zu erleben. 2019 kehrt sie als Tosca zurück an die Staatsoper (3., 5., 9. und 12. Mai).

Die Rolle des Jason übernimmt der amerikanische Tenor Charles Castronovo, der seine Karriere als festes Ensemblemitglied an der Los Angeles Opera begann, wo er über 100 Aufführungen in zahlreichen Rollen sang, und den diverse Engagements u. a. an die Metropolitan Opera New York, das Royal Opera House Covent Garden, die Wiener Staatsoper, das Gran Teatre del Liceu Barcelona, die Bayerische Staatsoper und zu den Salzburger Festspielen führten. An der Berliner Staatsoper sang Charles Castronovo zuletzt den Faust in LA DAMNATION DE FAUST (2017).

Der schottische Bassbariton Iain Paterson, der die Partie des Créon übernimmt, gab im Juni 2016 sein Debüt an der Berliner Staatsoper als Wotan/Wanderer in Aufführungen von DER RING DES NIBELUNGEN unter der Leitung von Daniel Barenboim. Seit 2015 ist er jedes Jahr bei den Bayreuther Festspielen zu Gast. Zahlreiche andere Engagements führten ihn darüber hinaus u. a. an die Wiener Staatsoper, an das Royal Opera House Covent Garden London, zum Edinburgh Festival, an das Teatro alla Scala Mailand, zum Beijing Festival sowie an die Houston Grand Opera.

Zum weiteren Ensemble gehören Elsa Dreisig (Dircé), Marina Prudenskaya (Néris), Sarah Aristidou (Erste Begleiterin der Dircé) und Corinna Scheurle (Zweite Begleiterin der Dircé). Darüber hinaus singt der Staatsopernchor, einstudiert von Martin Wright.

Traditionell findet die Saisoneröffnungspremiere der Staatsoper Unter den Linden am 3. Oktober statt – in diesem Jahr liegt sie jedoch auf dem 7. Oktober, da die Staatsoper am 3. Oktober Gastgeber für den Festakt zur Deutschen Einheit ist.

Zur Vorbereitung auf die Premiere findet am Sonntag, dem 30. September um 11 Uhr im Apollosaal der Staatsoper Unter den Linden eine Einführungsmatinee statt – in Gestalt einer Gesprächsrunde mit Beteiligten der Produktion, moderiert vom Dramaturgen Sergio Morabito. Der Eintritt ist frei.

Die Premiere von MEDEA wird vom Deutschlandfunk Kultur mitgeschnitten und am Samstag, den 13. Oktober um 19.05 Uhr ausgestrahlt.

Eine Pressekarte für die Premiere oder einen Folgetermin reservieren wir Ihnen gerne nach Verfügbarkeit über pressoffice@staatsoper-berlin.de


MEDEA (MÉDÉE)
Opéra in drei Akten (1797)
Musik von Luigi Cherubini

Text von François-Benoît Hoffman
Premiere am Sonntag, den 7. Oktober 2018 um 18:00 Uhr
Weitere Vorstellungen am 12., 17., 20., 25. und 28. Oktober 2018
Staatsoper Unter den Linden

Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal statt.

Die Produktion wird unterstützt durch den Verein der Freunde und Förderer der Staatsoper Unter den Linden

Tickets sowie weitere Informationen unter Telefon 030 20 35 45 55 und www.staatsoper-berlin.de