Evelin Novak, Ensemblemitglied der Staatsoper Unter den Linden, ist für den Daphne-Preis nominiert

Die kroatische Sopranistin Evelin Novak, seit 2011 Mitglied im Ensemble der Staatsoper Unter den Linden, ist für den Daphne-Preis der TheaterGemeinde Berlin nominiert. Die Nominierung wurde in der gerade erschienen Juli-Ausgabe des SPIELPLAN-Magazins bekanntgegeben. In den kommenden Wochen werden die Mitglieder der TheaterGemeinde Berlin ihre Stimmen abgeben. Das Ergebnis wird am 1. August verkündet. Die weiteren Nominierten sind Seth Carico (Deutsche Oper Berlin) und Marcel Kohler (Deutsches Theater).

Evelin Novak begann im Alter von zwölf Jahren mit ihrer Gesangsausbildung und wurde mit 16 Jahren die jüngste Studentin an der Universität für darstellende Kunst und Musik in Graz. Später wechselte sie an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst nach Stuttgart. Von 2009 bis 2011 war Evelin Novak als Stipendiatin der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung Mitglied im Opernstudio der Staatsoper Unter den Linden Berlin. Dort debütierte sie als Primadonna in einer Studioproduktion von Donizettis »Viva la Mamma!« sowie in »Simon Boccanegra« neben Plácido Domingo. Seit der Spielzeit 2011/12 gehört Evelin Novak dem Solistenensemble der Staatsoper im Schiller Theater Berlin an und erweiterte hier ihr Repertoire um die Partien der Eurydike in der Neuproduktion von »Orpheus in der Unterwelt«, der Pamina in »Die Zauberflöte«, der Jenny Hill in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« und der Lidotschka in »Moskau, Tscherjomuschki«. Im September 2014 debütierte sie am Haus außerdem als Violetta Valéry in »La traviata«. Gastverpflichtungen führten die junge Sopranistin bereits an die Bayerische Staatsoper in München, an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an die Oper Graz, die Opéra de Lyon, zu den Opernfestspielen St. Margarethen sowie an das Hessische Staatstheater Wiesbaden.

An der Berliner Staatsoper war Evelin Novak zuletzt an der Seite von Camilla Nylund und Andreas Schager als Marzelline in »Fidelio«, der Eröffnungspremiere der Saison 2016/17, zu erleben, als Hüter der Schwelle des Tempels in »Die Frau ohne Schatten« und in den Wiederaufnahmen von »Don Carlo«, »Die Zauberflöte« sowie »Ariadne auf Naxos«. Anfang Mai gab sie in »Le nozze di Figaro« ihr Rollendebüt als Susanna in der Inszenierung von Jürgen Flimm.

Mit dem seit 1976 verliehenen Daphne-Preis macht die TheaterGemeinde Berlin auf herausragende junge Darsteller der Berliner Kulturszene aufmerksam. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u. a. Anna Prohaska und Anna Samuil von der Staatsoper Unter den Linden, Michael Banzhaf und Polina Semionowa vom Staatsballett, Moritz Gottwald von der Schaubühne am Lehniner Platz sowie Antonia Bill und Sabin Tambrea vom Berliner Ensemble.