Jürgen Flimms Inszenierung von Puccinis »Manon Lescaut« ab 4. Dezember an der Staatsoper im Schiller Theater zu erleben

Ab 4. Dezember zeigt die Berliner Staatsoper an sechs Abenden Jürgen Flimms Inszenierung von Giacomo Puccinis »Manon Lescaut«, die Ende 2014 am Mikhailovsky Theatre in St. Petersburg herauskam. Die musikalische Leitung hat Mikhail Tatarnikov, Musikdirektor und Chefdirigent des Mikhailovsky Theatre.

»Man könnte das Stück auch nennen: ‚Aufstieg und Fall der Manon‘ oder ‚Die Hollywood-Tragödie‘«, so Jürgen Flimm, der die Handlung in die Welt der Traumfabrik und in die Zeit des frühen 20. Jahrhunderts verlegt.
Zu Beginn der Oper steht Manon Lescaut vor einer vielversprechenden Schauspielkarriere. In dem neuen Film, der in den Studios der »Sunset Motion Pictures« gedreht wird, ergattert sie die Hauptrolle und verliebt sich in den jungen Komparsen Renato des Grieux. Lescaut, Manons durchtriebener und skrupelloser Bruder, hat jedoch andere Pläne mit ihr und versucht sie mit dem reichen Filmproduzenten Geronte de Ravoir zu verkuppeln, der ebenfalls ein Auge auf sie geworfen hat.

Die russische Sopranistin Anna Nechaeva, Ensemblemitglied des Moskauer Bolshoi-Theaters, verkörpert die Titelpartie. Die Rolle des Lescaut übernimmt der Bariton Roman Trekel, seit 1988 Ensemblemitglied der Staatsoper Unter den Linden. Als Renato des Grieux ist der italienische Tenor Riccardo Massi zu erleben, der im Oktober am Bolshoi-Theater sein Rollendebüt mit dieser Partie gab. Zum weiteren Ensemble zählen Franz Hawlata (Geronte de Ravoir), Stephan Rügamer (Edmondo) sowie die Opernstudiomitglieder Dominic Barberi, Natalia Skrycka, Miloš Bulajić, Vincenzo Neri, David Oštrek und der Staatsopernchor. Es spielt die Staatskapelle Berlin.

Die Kostüme, die an die Kinematographie der 30er und 40er Jahre erinnern, entwarf Ursula Kudrna. Das Bühnenbild, das sich an den Film noir anlehnt, stammt von George Tsypin, der international sowohl  für Opern- und Broadway-Produktionen sowie für den Film arbeitet.

Zur Vorbereitung auf die Premiere findet am Sonntag, den 27. November um 11 Uhr eine Einführungsmatinee im Gläsernen Foyer des Schiller Theaters statt. Musikwissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Maehder, einer der besten deutschen Puccini-Kenner, wird dabei Einblicke in das Werk, seine Entstehungsgeschichte und seine musikalische Konzeption geben. Der Eintritt ist frei.

MANON LESCAUT
Dramma lirico in vier Akten von Giacomo Puccini
Premiere am Sonntag, den 4. Dezember 2016 um 18:00 Uhr

Weitere Vorstellungen am 8., 11., 16., 19. und 22. Dezember 2016
Staatsoper im Schiller Theater

Eine Koproduktion der Staatsoper Unter den Linden mit dem Mikhailovsky Theatre Sankt Petersburg

Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn statt.

Tickets sowie weitere Informationen unter Telefon 030 20 35 45 55  und www.staatsoper-berlin.de