Plácido Domingo wurde im Anschluss an die Gala zu seinem 50-jährigen Berlin-Bühnenjubiläum zum Ehrenmitglied der Staatsoper Unter den Linden ernannt

Begleitet von Standing Ovations des Publikums wurde Plácido Domingo gestern Abend im Schiller Theater zum Ehrenmitglied der Staatsoper Unter den Linden ernannt. Intendant Jürgen Flimm und Generalmusikdirektor Daniel Barenboim ehrten ihn im Anschluss an die Gala anlässlich seines 50-jährigen Berlin-Jubiläums auf der Bühne.

»Wir verdanken ihm so viele unvergessliche Abende«, so Daniel Barenboim, den mit Plácido Domingo eine langjährige Freundschaft und künstlerische Partnerschaft verbindet.

Jürgen Flimm: »Einer der schönsten Momente in meinem Intendantenleben war die Umarmung, als ich Plácido Domingo zum Ehrenmitglied ernennen durfte.«

An der Staatsoper Unter den Linden trat Plácido Domingo erstmals am 27. November 1993 auf, mit einem Benefiz-Konzert unter der Leitung von Daniel Barenboim mit Arien von Giuseppe Verdi und der konzertanten Darbietung des Ersten Aufzugs von Wagners »Walküre«, gemeinsam mit Deborah Polaski und John Tomlinson. 1996 war er zum ersten Mal szenisch auf der Staatsopernbühne zu erleben: als Siegmund in der Harry-Kupfer-Inszenierung der »Walküre«, ebenfalls unter Leitung von Daniel Barenboim. Im gleichen Jahr hatte das Publikum die Gelegenheit, den Tenor als Dirigenten kennenzulernen; Plácido Domingo stand bei einem Sinfoniekonzert der Staatskapelle Berlin am Pult und dirigierte zum 50. Todestag seines Landsmannes Manuel de Falla ein Programm ausschließlich mit dessen Werken. Es folgten seitdem zahlreiche Auftritte in Opernaufführungen sowie Konzerten. Zuletzt war Plácido Domingo in »Simon Boccanegra«, »Il trovatore« und »Macbeth« an der Staatsoper zu erleben. Außerdem dirigierte er in der vergangenen Saison ein Konzert mit der Staatskapelle.