Jewels

Die Schaufenster-Auslagen eines legendären Juweliers in der New Yorker Fifth Avenue waren es, die George Balanchine 1967 zu seinem Ballett JEWELS inspirierten. Die opulent dekorierten Arrangements der Juwelen, Smaragde, Rubine und Diamanten, gaben den drei Teilen seiner Choreographie ihre Namen, EMERALDS, RUBIES und DIAMONDS. Jeder der drei Edelsteine weckte Assoziationen, die er in eine brillante Tanzkomposition umsetzte, die weltweit Eingang ins Repertoire gefunden hat.Gewohnt lakonisch lesen sich dagegen Balanchines eigene Notizen zur Entstehung und Bedeutung des Werks, und die Proportionen seiner Darstellung geben klar zu erkennen, welche Prioritäten er setzte: der Geschmack der Musik ist alles beherrschender Ausgangspunkt.

EMERALDS beruht auf Musik von Gabriel Fauré, dessen Kompositionen Balanchine an einen ätherischen, französischen Tanzstil denken ließen. Vital und athletisch interpretiert er RUBIES zu einer Komposition von Igor Strawinsky, voller Anspielungen und musikalischem Witz. In DIAMONDS dagegen entfaltet er die imperiale Brillanz der russischen Ballett-Tradition, der er selbst entstammte und die er zeitlebens mit den Kompositionen von Peter I. Tschaikowsky verband. Dessen dritte Sinfonie inspirierte ihn zu seiner persönlichen Interpretation von »Grandeur und Klarheit«.

George Balanchine hat das Ballett mit seinem puristischen Tanzstil in die Moderne geführt und ist mit seinem Geschmack zu einer Stilikone des neoklassischen Balletts geworden. Virtuos spielt er in seinen Choreographien mit dem Können der Tänzer:innen, mit dem Flair der Ballerina, mit Struktur und Stimmung der Musik.Understatement und Eleganz sind die Markenzeichen seiner choreographischen Handschrift.

EMERALDS

Musik: Gabriel Fauré (aus »Pelléas et Mélisande«, 1898, und »Shylock«, 1889)

RUBIES

Musik: Igor Strawinsky (Capriccio for piano and orchestra, 1929)

DIAMONDS

Musik: Peter I. Tschaikowsky (Sinfonie Nr. 3 D-Dur op. 29, 1875, ohne den ersten Satz)

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