Pablo Heras-Casados künstlerisches Schaffen kann am besten durch die langfristige Zusammenarbeit beschrieben werden, die er zu zahlreichen Orchestern unterhält: vom San Francisco Symphony und Los Angeles Philharmonic zum Philharmonia Orchestra und London Symphony Orchestra; von der Staatskapelle Berlin und dem Mariinsky Orchestra zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Freiburger Barockorchester. Von 2011–2017 wirkte er als Chefdirigent, mittlerweile als Ehrendirigent des Orchestra of St. Luke’s in New York und ist daneben Erster Gastdirigent des Teatro Real in Madrid. Ab 2018 wird er Künstlerischer Leiter des Granada Festival. Daneben engagiert er sich als Botschafter der spanischen Wohltätigkeitsorganisation Ayuda en Acción, die Armut und Ungleichheit auf der ganzen Welt bekämpft.

Das künstlerische Wirken von Pablo Heras-Casado ist außergewöhnlich umfangreich und umfasst das große sinfonische und Opernrepertoire, die historische Aufführungspraxis und innovative zeitgenössische Werke. 2017/18 kehrt Heras-Casado ans Pult des Philharmonia Orchestra, des San Francisco Symphony, des Philadelphia Orchestra, des Mozarteumorchesters Salzburg, des Tonhalle Orchesters Zürich, des NDR Elbphilharmonie Orchesters und der Münchner Philharmoniker zurück. Er debütiert außerdem beim Dallas Symphony Orchestra und beim Verbier Festival und dirigiert am Teatro Real die spanische Erstaufführung von Zimmermanns »Die Soldaten«.

In den letzten Spielzeiten dirigierte er »Carmen« beim Festival d’Aix-en-Provence sowie an der Metropolitan Opera New York, »Le nozze di Figaro« an der Berliner Staatsoper im Schiller Theater, »Der fliegende Holländer« am Teatro Real sowie »Rigoletto« an der Deutschen Oper Berlin. Ferner gastierte er bei den Berliner und den Wiener Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Concertgebouworkest und dem Israel Philharmonic Orchestra. Mehrfach trat er mit dem Mahler Chamber Orchestra und dem Ensemble intercontemporain auf, im Festspielhaus Baden-Baden, bei den Salzburger Festspielen und beim Lucerne Festival.

Pablo Heras-Casado hat mit den Labels Archiv Produktion der Deutschen Grammophon und harmonia mundi zahlreiche CDs aufgenommen, für die er mehrere Preise gewann, darunter drei ECHO Klassik Awards, den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, zwei Diapason d’Or und einen Latin Grammy. Jüngste Einspielungen bei harmonia mundi umfassen Mendelssohns Sinfonien Nr. 3 und Nr. 4 sowie Schumanns Konzerte für Violine, Klavier und Violoncello mit Isabelle Faust, Alexander Melnikov und Jean-Guihen Queyras. Für die Deutsche Grammophon nahm er ein Album zu Ehren des legendären Kastraten Farinelli auf. Bei Sony erschien ein Album mit Bariton-Arien von Giuseppe Verdi mit Plácido Domingo sowie eine DVD von »La traviata« aus dem Festspielhaus Baden-Baden; für Decca nahm er Schostakowitschs Cellokonzerte mit Alisa Weilerstein und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf.

Pablo Heras-Casado wurde 2014 von »Musical America« zum Dirigenten des Jahres gekürt und ist Träger der Ehrenmedaille der Rodriguez Acosta Foundation. Er ist Ehren-Botschafter von Andalusien und seiner Heimatstadt Granada, die ihm auch die »Medalla de Oro al mérito en las Bellas Artes« verlieh, und Ehrenbürger der Provinz Granada.